
In Hessen erhalten Unternehmen, die Hauptschulabsolventen einstellen, ab sofort eine bedeutende finanzielle Förderung. Wie wirtschaft.hessen.de berichtet, stehen für das Jahr 2024 rund 2 Millionen Euro zur Verfügung, um Ausbildungsplätze für Jugendliche mit schwierigerem Zugang zum Arbeitsmarkt zu schaffen. Die hessische Landesregierung zielt damit darauf ab, die Ausbildung künftiger Arbeitskräfte zu unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft zu sichern.
Die Initiative kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Chancen für Jugendliche, einen Ausbildungsplatz zu finden, relativ positiv erscheinen. Aktuelle Statistiken der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass auf fünf unbesetzte Stellen drei unversorgte Bewerber kommen. Dennoch haben Jugendliche mit schwächeren Schulabschlüssen nach wie vor größere Schwierigkeiten, eine Ausbildungsstelle zu ergattern.
Förderung für Betriebe
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, entschloss sich das Land Hessen, Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung anzubieten. Unternehmen, die bis Ende April 2024 Hauptschulabsolventen ausbilden, erhalten 50 Prozent der Ausbildungsvergütung im ersten Jahr. Im zweiten Jahr sinkt die Förderung auf 25 Prozent. Anträge für diese Zuschüsse können bis zum 30. April 2025 beim Regierungspräsidium Kassel eingereicht werden.
Im Jahr 2024 haben bereits etwa 200 Ausbildungsbetriebe von diesem Programm profitiert, was zur Förderung von 236 Ausbildungsplätzen geführt hat. Die Zuschüsse gelten für betriebliche Ausbildungsverträge mit Jugendlichen unter 27 Jahren, die einen Hauptschulabschluss haben und ihre Ausbildung im Ausbildungsjahr 2025 beginnen. Zudem müssen diese Jugendlichen bei der Agentur für Arbeit als ausbildungsplatzsuchend gemeldet sein.
Erweiterte Unterstützung
Die Fördermaßnahmen in Hessen richten sich nicht nur an Hauptschulabsolventen. Auch Ausbildungsabbrechende, Haftentlassene, Jugendliche mit erhöhtem Sprachförderbedarf sowie Altbewerber erhalten Unterstützung. Dies verdeutlicht das Bestreben der hessischen Landesregierung, allen Jugendlichen den Zugang zu Ausbildungsmöglichkeiten zu erleichtern und Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern.
Die Notwendigkeit solcher Förderprogramme ist auch vor dem Hintergrund der aktuellen Ausbildungsmarktdaten zu sehen. Laut dem Blickpunkt Arbeitsmarkt – Ausbildungsmarkt haben Jugendliche mit schwächeren Schulabschlüssen nach wie vor mit erheblichen Hürden zu kämpfen. Ein Ansatz, um diese Lücke zu schließen, besteht darin, die Betriebe aktiv in die Verantwortung zu nehmen und ihnen Anreize zu bieten, diese Jugendlichen auszubilden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Förderinitiative des Landes Hessen einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Ausbildungsbedingungen für Hauptschülerinnen und Hauptschüler darstellt. Die finanzielle Unterstützung zielt darauf ab, sowohl den Betrieben als auch den Jugendlichen entgegenzukommen, die auf dem Ausbildungsmarkt besonderen Herausforderungen gegenüberstehen.