
Die Initiative *Hessen Ideen* hat ihr Programm erweitert, um den Bereich *Female Entrepreneurship* gezielt zu fördern. Ziel ist es, die Chancengleichheit für weibliche Gründerinnen zu verbessern und ihre Sichtbarkeit in der unternehmerischen Landschaft zu erhöhen. Der Hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Timon Gremmels, fungiert dabei als Schirmherr dieser wichtigen Initiative, die am 28. Januar 2025 offiziell vorgestellt wurde.
Ein zentrales Element der Initiative ist die Vergabe von Zusatzstipendien an Gründungsteams, die mindestens zu 50 Prozent aus Frauen bestehen. Dies erfolgt im Rahmen des *Hessen Ideen Stipendiums*, welches ein sechmonatiges Programm für gründungsaffine Hochschulangehörige und Absolvent:innen darstellt. Die Unterstützung umfasst nicht nur finanzielle Förderungen von bis zu 2.500 Euro pro Monat, sondern auch ein begleitendes Coaching-Programm, das den Übergang von einer Idee zu einem validierten Geschäftskonzept erleichtert.
Umfangreiche Unterstützung für Gründerinnen
Im Rahmen des Stipendiums werden Stipendiat:innen bei der Weiterentwicklung ihrer Gründungsvorhaben unterstützt, wie hessen-ideen.de berichtet. Dazu gehören monatliche Workshops mit Expert:innen, zusätzliche Gründungstalks und Vernetzungsangebote. Am Ende des Stipendiums wird ein schriftliches Geschäftskonzept eingereicht, welches Teil der Evaluierung ist.
Die nächste Förderrunde startet am 1. Juni 2025, mit einem Bewerbungsschluss am 20. Februar 2025. Interessierte können sich über monatliche Online-Infotermine informieren und sollten die Möglichkeit nutzen, Kontakt zu Hochschulberatungen aufzunehmen. Die Initiative wird bis 2025 vom Land Hessen im Rahmen des Hessischen Hochschulpaktes mit 5,4 Millionen Euro unterstützt.
Herausforderungen im Female Entrepreneurship
Die *Digital Hub Initiative* ergänzt diese Bemühungen und fördert *Female Entrepreneurship* durch Programme und Netzwerke, die speziell auf die Herausforderungen von Gründerinnen eingehen. Obwohl der Anteil von Frauen, die Unternehmen gründen, von 15,9 Prozent im Jahr 2019 auf 17,7 Prozent im Jahr 2021 gestiegen ist, bestehen nach wie vor erhebliche Ungleichheiten. Insbesondere die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie, welche laut de-hub.de ein zentrales Hindernis darstellt.
Zusätzlich haben Frauen oft Schwierigkeiten beim Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten. Nur 7,7 Prozent der befragten Gründerinnen konnten bevorzugte Venture Capitals und Business Angels gewinnen. Im Jahr 2020 erhielten nur 5,2 Prozent der weiblichen Gründungsteams über eine Million Euro an Investitionen, im Vergleich zu 27,8 Prozent der männlichen Teams. Diese Ungleichheiten zeigen sich auch in der Sichtbarkeit von Gründerinnen in den Medien, wo nur 56,3 Prozent der Frauenteams erwähnt wurden.
Dennoch zeigen Studien, dass frauengeführte Start-ups häufig höhere Umsätze und Kapitalrentabilität erzielen. Sie sind zudem oft auf soziale und nachhaltige Geschäftsmodelle ausgerichtet und zeigen häufig eine größere Ausdauer. Die *Hessen Ideen*-Initiative und die *Digital Hub Initiative* arbeiten zusammen, um diesen positiven Trend weiter zu fördern und die Rahmenbedingungen für Frauen im Unternehmertum zu verbessern.