HessenMarburgNaturNaturschutzTechnologieVeranstaltungVogelsberg

Hessen entdeckt zahlreiche seltene Vogelarten mit KI und Technik

Experten haben in Hessen mit KI und Klangattrappen seltene Vogelarten entdeckt. Erfahren Sie mehr über innovative Methoden im Vogelmonitoring und die Herausforderungen der Zukunft.

Die hessische Vogelwelt zeigt vielschichtige Entwicklungen, wie jüngste Berichte von op-online.de belegen. Im Jahr 2024 gelang es Experten der hessischen Vogelschutzwarte, landesweit 190 verschiedene Vogelarten nachzuweisen. Dies verdeutlicht die Artenvielfalt, die in Hessen präsent ist, wo etwa 160 Arten brüten und insgesamt knapp 300 Brut- und Rastvögel die Region durchziehen.

Ein innovativer Ansatz zur Verbesserung des Vogelmonitorings nutzt eine Kombination aus ferngesteuerten Aufnahmegeräten und Künstlicher Intelligenz (KI). Im Jahr 2023 wurden 15 aktive Aufnahmegeräte in Hessen installiert, um rund um die Uhr die Vogelstimmen zu registrieren. Diese Technologie hat sich als äußerst effektiv erwiesen; Aufnahmegeräte, die mit Klangattrappen ausgestattet sind, verzeichneten dreimal mehr Rufe von Raufußkäuzen als ihre Standard-Modelle.

Neue Entdeckungen und Herausforderungen

Darüber hinaus haben die wissenschaftlichen Bemühungen zur Überwachung seltener Vogelarten bemerkenswerte Ergebnisse gezeigt. Arten wie der Grünlaubsänger, der im Nationalpark Kellerwald-Edersee nachgewiesen wurde, und der Gelbbrauen-Laubsänger im Vogelsberg gehören zu den gefangenen Exemplaren. Auch während der Herbstzugzeit wurden weitere seltene Vogelarten wie Triele, Raubseeschwalben, Nachtreiher und Rohrdommeln beobachtet.

Die von der Universität Marburg entwickelte KI wertet die gesammelten Daten in Echtzeit aus. Diese Technologie bringt nicht nur Fortschritte, sondern stellt auch zukünftige Herausforderungen an die Wissenschaftler, insbesondere im Umgang mit den großen Datenmengen und der Verfeinerung der Bestimmung von Vogelarten.

Künftig noch mehr KI-gestützte Maßnahmen

Im Kontext der Vogelbeobachtung fand am 30. Januar und 2. Februar 2023 eine Veranstaltung unter dem Titel „KI statt IQ? Stand und Perspektiven des ehrenamtlichen Vogelmonitorings“ statt. Diese wurde vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Zusammenarbeit mit dem Dachverband Deutscher Avifaunisten organisiert. Ziel der Veranstaltung war es, einen Überblick über die aktuellen KI-Anwendungen in der Vogelbeobachtung zu geben und künftige Einsatzmöglichkeiten zu diskutieren.

Die Teilnehmer, die auf Einladung zu dieser Veranstaltung kamen, konnten sich über den Forschungsbedarf und Handlungsansätze für die nächsten Jahre informieren. Der Einsatz von KI-Techniken in der Vogelbeobachtung wird nicht nur als eine Innovation betrachtet, sondern als ein notwendiger Schritt zur Verbesserung der Datenerfassung und -analyse in diesem wichtigen Bereich der Umwelterhaltung.

Mit etwa 100 derzeit in freier Natur eingesetzten Aufnahmegeräten bleibt die hessische Vogelüberwachung ein spannendes und dynamisches Forschungsfeld, das die Erhaltung der Artenvielfalt in der Region entscheidend unterstützen könnte.

Referenz 1
www.op-online.de
Referenz 3
www.bfn.de
Quellen gesamt
Web: 3Social: 185Foren: 20