
Die Amaryllis (Hippeastrum) erfreut sich besonders zur Weihnachtszeit großer Beliebtheit. Nach ihrer beeindruckenden Blüte, die in der Regel zwischen Januar und März stattfindet, treten viele Pflanzenliebhaber jedoch in eine Phase der Unsicherheit ein. Oftmals wird die verwelkte Pflanze als verloren betrachtet und entsorgt. Dies ist jedoch eine verpasste Chance, denn die Amaryllis ist eine mehrjährige Pflanze, die mit der richtigen Pflege immer wieder zum Blühen gebracht werden kann, wie t-online.de berichtet.
Das Verständnis der drei Phasen des Lebenszyklus der Amaryllis ist entscheidend für ihre gesunde Entwicklung und die Möglichkeit zur erneuten Blüte. Diese Phasen umfassen die Wachstums-, Blüte- und Ruhephase. Nach der Blüte sollte die verwelkte Blüte sowie der Großteil des Blütenstiels entfernt werden, während die Blätter stehenbleiben. Diese bleiben wichtig für die Energieaufnahme der Pflanze. Zudem sollte die Zwiebel von eventuellen Wachsschichten befreit und in lockere, humusreiche Erde gesetzt werden.
Pflegebedingungen in den verschiedenen Phasen
In der Wachstumsphase benötigt die Amaryllis viel Wasser, aber Staunässe sollte vermieden werden. Eine regelmäßige Bewässerung sowie die Gabe von Dünger alle zwei Wochen sind empfehlenswert. Um die Blühphase zum optimalen Zeitpunkt hervorzubringen, kann die Temperatur bei der Entwicklung der Blüten ebenfalls angepasst werden. Nach der Blüte sollte die Amaryllis an einen hellen, frostfreien Platz gestellt werden und bis zur Mitte Mai drinnen bleiben, bevor sie nach den Eisheiligen ins Freie verlagert wird. Bei der Platzierung im Freien sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanze vor Schnecken geschützt ist und nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird, um Blattverbrennungen zu vermeiden, wie pflanzen-koelle.de erläutert.
Im Herbst beginnt die Ruhephase der Amaryllis, die etwa vier bis sechs Wochen andauert. In dieser Zeit sollte der Standort kühl und trocken sein. Ende August ist der richtige Zeitpunkt, um die Pflanze wieder ins Haus zu holen und das Gießen einzustellen, um die Zwiebel auf die Ruhephase vorzubereiten. Auch im Winter ist besondere Pflege erforderlich: Die Zwiebel sollte etwa acht Wochen vor der gewünschten Blüte aus dem Lager genommen und in frische Erde gesetzt werden. Die Bewässerung sollte zurückhaltend erfolgen, um neues Wachstum zu fördern, und die Umgebungstemperatur sollte zwischen 18 und 24 °C liegen, um die besten Bedingungen für das Wachstum zu schaffen. Licht ist ebenfalls wichtig; die Pflanze benötigt 6-8 Stunden indirektes Licht täglich, wie im Dutch Bulbs Blog hervorgehoben wird.
Häufige Fehler vermeiden
Pflanzenliebhaber sollten sich bewusst sein, dass Fehler in der Pflege der Amaryllis häufig passieren. Zu viel Wasser führt schnell zu Wurzelfäule, während die Vernachlässigung der Ruhezeit die Zwiebel schwächst. Eine frische Erde mit ausreichender Drainage ist essenziell für die Förderung einer gesunden Amaryllis. Zudem ist es ratsam, alle zwei Wochen mit einem stickstoffreichen Dünger zu arbeiten, um das Wachstum während der Wachstumsphase optimal zu unterstützen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Amaryllis mit der richtigen Pflege und Beachtung ihrer spezifischen Anforderungen in den verschiedenen Lebensphasen Jahr für Jahr erneut zum Erblühen gebracht werden kann. Statt einer Entsorgung im nach der Blüte steht die Chance auf neues Blühen, die es zu nutzen gilt.