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Freude an Speyers Grundschulen: Zwei neue Leitungen besetzt!

Am 1. Februar 2025 werden zwei von drei vakanten Leitungsstellen an Grundschulen in Speyer neu besetzt. Doch bleibt eine Schule ohne Leitung - was bedeutet das für die Bildung vor Ort?

Die Schulverwaltung in Speyer kann aufatmen, denn zwei von fünf vakanten Leitungsstellen an den staatlichen Grundschulen der Stadt werden zum 1. Februar besetzt. Dies wurde kürzlich bekannt gegeben, jedoch bleibt die Leitung der Siedlungsgrundschule noch vakant. Diese Situation ist Teil eines größeren Problems, das nicht nur Speyer, sondern auch andere Regionen betrifft, insbesondere in Hessen.

In Hessen sind zum Stichtag 31. Oktober 2022 rund 230 Stellen für Schulleiter und deren Stellvertreter unbesetzt, und die Lage hat sich zum Beginn des Schuljahres 2024 nicht verbessert, da noch etwa 150 Leitungsstellen vakant sind. Ein Bericht von Welt stellt fest, dass 124 Grundschulen und mehrere Förderschulen betroffen sind.

Hohe Arbeitsbelastung für Schulleitungen

Die Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hebt die hohe Arbeitsbelastung für Schulleiter in Hessen hervor. 84 Prozent der Schulleitungen arbeiten oft im hohen Tempo, eine Besetzung der vakanten Stellen wäre dringend erforderlich. Besonders besorgniserregend ist, dass 76 Prozent der Schulleitungen selten oder nie ihre Pausen einhalten können. Dies führt dazu, dass die Gesundheit dieser Führungskräfte unter Druck steht; viele berichten von Burnout-Symptomen.

Die GEW fordert Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel und spricht sich für regelmäßige Belastungsstudien sowie Präventionsmaßnahmen zur Unterstützung von Schulleitungen aus. Thilo Hartmann, der Vorsitzende der GEW Hessen, hebt hervor, dass auch eine schlechte Ausstattung der Schulen zu dieser hohen Arbeitsbelastung beiträgt.

Kritische Lage im deutschen Bildungssystem

Die Problematik ist nicht nur auf Hessen beschränkt. Ein umfassender Artikel in der jüngsten Veröffentlichung von JLB thematisiert den Lehrpersonenmangel im gesamten deutschen Sprachraum. Dabei wird deutlich, dass es viele verschiedene Ansätze und Initiativen gibt, die sich mit der Problematik befassen, darunter auch Maßnahmen für einen vorzeitigen Berufseinstieg ins Lehramt und die Herausforderungen für Berufsanfänger.

Diese Artikel verdeutlichen die Notwendigkeit, sowohl die Schulleitungsstellen adäquat zu besetzen als auch die Rahmenbedingungen für Lehrkräfte insgesamt zu verbessern. Die aktuelle Situation ist ein alarmierendes Signal für eine Branche, die unter Druck steht und die für die Ausbildung der nächsten Generation von entscheidender Bedeutung ist.

Referenz 1
www.rheinpfalz.de
Referenz 2
www.welt.de
Referenz 3
jlb-journallehrerinnenbildung.net
Quellen gesamt
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