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Frankfurt plant unterirdischen Bahnknoten: Fünf Varianten im Blick!

Die Deutsche Bahn plant bis 2026 den Bau eines neuen Tiefbahnhofs unter dem Frankfurter Hauptbahnhof. Fünf Varianten sollen überprüft werden, um den Regional- und Fernverkehr zu optimieren.

Die Deutsche Bahn plant den Bau neuer Bahngleise unter dem Frankfurter Hauptbahnhof, um die stets steigende Fahrgastzahl und den Zuckungen im Verkehr gerecht zu werden. Am 1. April 2025 wurden fünf Varianten für eine unterirdische Station vorgestellt, die nun eingehend geprüft werden. Laut FAZ soll die neue Station an einen Tunnel für den Fernverkehr angeschlossen werden, der sowohl aus östlicher als auch westlicher Richtung an den bisherigen Kopfbahnhof heranführt. Ziel des Projektes ist es, bundesweit pünktliche Verbindungen zu gewährleisten.

Der Hauptbahnhof Frankfurt, der bereits heute fast eine halbe Million Fahrgäste und 1.400 Züge pro Tag bewältigt, benötigt dringende Entlastung. Der geplante Tiefbahnhof würde weitere Kapazitäten schaffen und den bestehenden Bahnhof ergänzen. Die Umsetzung soll jedoch unter Berücksichtigung der Minimierung von Einschränkungen während der Bauarbeiten erfolgen. Dies umfasst auch die Aufrechterhaltung des Bahn-Betriebs, um die Mobilität der Reisenden nicht zu beeinträchtigen.

Bauvarianten und Planungsschritte

Wie FNP berichtet, stehen mehrere Varianten zur Diskussion. Eine entscheidende Anforderung ist, dass die beste Lösung für die Kunden die kürzesten Umsteigewege bieten sollte, was allerdings während der Bauphase zu erheblichen Beeinträchtigungen führen könnte. Geplant ist, den Tiefbahnhof 21 oder 29 Meter unter Gleisen 1a bis 4 und der Mannheimer Straße zu errichten.

Einige der Varianten, insbesondere die Ost-Variante in geringerer Tiefe, könnten temporaire Sperrungen für U-Bahn- und Straßenbahnlinien nach sich ziehen. Die teuerste Lösung würde zudem aufwendige Arbeiten an historischen Bahnhofsbauten erfordern. Bis zum nächsten Dialogforum im November sollen weitere Details zu den Umsteigewegen und Bauzeiten erarbeitet werden. Der Baubeginn für Tunnel und Tiefbahnhof ist für die 2030er Jahre geplant, mit einer Inbetriebnahme in den 2040er Jahren.

Gesamtverkehrsplan und zukünftige Mobilität

Das Projekt ist Teil des Gesamtverkehrsplans Teil Schiene 2035+, das von der Stadt Frankfurt am Main erarbeitet wird. Dieses strategische Handlungskonzept hat zum Ziel, die Rahmenbedingungen für einen zukunftsfähigen öffentlichen Nahverkehr zu schaffen. Laut frankfurt.de bereitet die Stadt sich auf einen Bevölkerungszuwachs vor, der bis 2030 auf etwa 810.000 Menschen ansteigen soll. Dies erfordert eine Anpassung und Verbesserung der Kapazitäten des ÖPNV, was die Planung des Fernbahntunnels unterstreicht.

Der Gesamtverkehrsplan sieht vor, dass die Kapazitäten des ÖPNV bereits heute erweitert werden, um zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Der Fernbahntunnel würde die Kapazität des Hauptbahnhofs um mindestens 20 Prozent erhöhen, was von 1.200 auf 1.700 Züge pro Tag reicht. Die letzte Kostenschätzung beläuft sich auf 3,6 Milliarden Euro, die jedoch aufgrund gestiegener Kosten aktualisiert werden muss.

Insgesamt zeigt sich, dass die Deutsche Bahn zusammen mit der Stadt Frankfurt große Anstrengungen unternimmt, um die Herausforderungen, die sich aus dem dynamischen Wachstum und den gesellschaftlichen Entwicklungen ergeben, zu bewältigen.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
www.fnp.de
Referenz 3
frankfurt.de
Quellen gesamt
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