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Fachkräftemangel: So wird die Zukunft des Arbeitsmarktes entscheidend!

Am 28.03.2025 beleuchtet eine neue Analyse die Fachkräftesituation in Hessen. Von Engpässen bis Zukunftsprognosen: Die Ergebnisse zeigen Herausforderungen und Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Die Sicherung zukünftiger Fachkräfte stellt alle Bundesländer vor große Herausforderungen. In Hessen ist man diesen Herausforderungen mit einem neuen Ansatz begegnet: Die Initiative „Zukünftige Fachkräfte kennenlernen und für die Ausbildung gewinnen“ wurde ins Leben gerufen. Ziel ist es, Jugendliche frühzeitig in die berufliche Orientierung einzubeziehen und sie für die duale Ausbildung zu begeistern. Diese frühzeitige Ansprache könnte helfen, die drohenden Engpässe auf dem Arbeitsmarkt zu reduzieren. Der Fachkräftemangel wird in den kommenden Jahren voraussichtlich stark zunehmen, was die wirtschaftliche Entwicklung gefährdet.

Laut wirtschaft.hessen.de engagieren sich Unternehmen in Hessen aktiv, um Jugendliche anzusprechen. Dabei sollen verschiedene Maßnahmen und Veranstaltungen ins Leben gerufen werden, die einen direkten Kontakt zwischen Arbeitgebern und potenziellen Auszubildenden ermöglichen. Durch diese Initiativen hofft man, die Anzahl der Ausbildungsplätze effektiv zu erhöhen und Schüler in strukturschwachen Regionen gezielt zu unterstützen.

Fachkräftemonitoring als Grundlage der Strategie

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat im Rahmen eines umfassenden Fachkräftemonitorings Arbeitsmarktströme von Angebot und Bedarf für die Jahre 2024 bis 2028 analysiert. Diese Analyse analysiert spezifische Engpässe sowie potenzielle Überschüsse in bestimmten Berufsgruppen. Digitale Transformation, Klimawandel und geopolitische Konflikte wie der Ukraine-Krieg werden dabei ebenso berücksichtigt.

Eine essentielle Erkenntnis des Monitorings ist die drohende Abnahme der Erwerbspersonen, die nicht durch Zuwanderung oder eine erhöhte Erwerbsneigung kompensiert werden kann. Zukünftige Herausforderungen, darunter Passungsprobleme und demografische Veränderungen, werden als Hauptursachen identifiziert. Regionsspezifische Unterschiede, insbesondere in strukturschwachen Gebieten, zeigen bereits jetzt ein erhöhtes Risiko für künftige Engpässe auf dem Arbeitsmarkt.

Die Mittelfristprognose des BMAS stellt zudem fest, dass in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich 618.000 Personen ohne Abschluss auf den Arbeitsmarkt strömen. Dies ist alarmierend, da die Bildungseinrichtungen mit hohen Abbruchquoten zu kämpfen haben, insbesondere bei Jugendlichen mit ausländischen Wurzeln. In diesem Zusammenhang fordert die Analyse, mehr auf die individuellen Bildungsbedürfnisse der Jugendlichen einzugehen.

Investitionen und wirtschaftliche Entwicklung

Zusätzlich zu den Herausforderungen im Bereich Fachkräfte zeigt die Marktforschung, dass hohe Baupreise und steigende Zinsen die Wachstumsaussichten im Baugewerbe erheblich einschränken. Dennoch bleibt der Konsum der privaten Haushalte der Haupttreiber für das Wirtschaftswachstum. Investitionen in Erneuerbare Energien und die Kreislaufwirtschaft könnten hierbei große Impulse setzen.

Abschließend bleibt festzustellen, dass Unternehmensnachfolgen und Neugründungen auf der Kippe stehen, da die Zahl der Selbstständigen zurückgeht. Arbeitnehmer profitieren zwar von einer besseren Verhandlungsposition aufgrund des Fachkräftemangels, jedoch ist dies nicht gleichmäßig verteilt.

Die Entwicklung von Fachkräften wird in naher Zukunft entscheidend sein, um die Wettbewerbsfähigkeit der hessischen Wirtschaft zu gewährleisten. Daher sind innovative Ansätze nötig, um das Potenzial junger Menschen zu erkennen und effektiv zu nutzen.

Referenz 1
wirtschaft.hessen.de
Referenz 3
www.bmas.de
Quellen gesamt
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