
Am 27. Februar 2025 feierte Köln den Höhepunkt der Karnevalssaison mit der Weiberfastnacht. Laut der Berichterstattung von Kölner Stadt-Anzeiger verlief die Veranstaltung überwiegend ruhig. Die Feierlichkeiten nahmen bereits um 11:11 Uhr ihren Lauf, sowohl auf dem Alter Markt als auch in der gesamten Stadt. Jedoch wurde das Fest von einem tragischen Vorfall überschattet: Am S-Bahnhof Hansaring wurde ein Mann von einem Zug erfasst und verstarb kurz nach 19 Uhr. Der Bereich um den Bahnhof wurde weiträumig abgesperrt, was zu einer Einstellung des Bahnverkehrs führte.
Trotz dieses Vorfalls blieb die Stimmung auf der Zülpicher Straße, wo ebenfalls gefeiert wurde, ungebrochen. Auch der drohende Regen konnte die Feiernden in bunten Kostümen nicht von ihrem Spaß abhalten. Die Polizei und das Ordnungsamt waren stark präsent und führten umfassende Kontrollen durch. Die erste Bilanz der Polizei zeigte, dass 21 hilflose Betrunkene im Zülpicher Viertel an die Sanitäter übergeben wurden. Außerdem gab es 24 Wildpinkler im Kwartier Latäng und einen weiteren in der Altstadt. Auch elft Jugendlichen musste Alkohol und Tabak abgenommen werden.
Ruhiger Ablauf der Feierlichkeiten
Die Polizei zog am Nachmittag eine erste Zwischenbilanz und bezeichnete die Einsatzlage als ruhig, was durch die aktuelle Wetterprognose, die nur wechselhaften Regen ansagte, unterstützt wurde. Dennoch blieb die Anzahl der Feiernden in diesem Jahr hinter den Werten der Vorjahre zurück. Im Kwartier Latäng sprachen Gastronomen von geschätzten Besucherzahlen von 50 bis 60 Prozent im Vergleich zum 11. November.
Die Sicherheitsmaßnahmen waren aufgrund aktueller Terrorwarnungen erhöht. Über 1.400 Beamte waren im Einsatz, was 200 mehr im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Neben der Präsenz der Polizei kontrollierten auch Bundespolizisten Jugendliche auf Alkoholkonsum an den Bahnhöfen. Die Stadt hatte sich zuvor auf die Karnevalssaison vorbereitet, indem sie umfassende Ordnungskonzepte überarbeitet hatte, um den Jugendschutz zu gewährleisten. Information über Verkaufsverbote für Alkohol, Zigaretten und Vapes an Minderjährige waren an Kioske in der Nähe des Doms verteilt worden.
Sonstige Vorkommen und Festivitäten
Wie aus der Berichterstattung von T-Online hervorgeht, gab es in den Tagen vor Weiberfastnacht 57 Kontrollen an Kiosken, bei denen 38 Verstöße festgestellt wurden. 30 Betriebe in der Altstadt wurden auf unerlaubte Alkohol- und Tabakverkäufe überprüft, dabei wurden in 22 Fällen Verstöße festgestellt. Am Feiertag selbst alarmierte der Rettungsdienst insgesamt 320 Mal, was dem normalen Wochentagsniveau entsprach.
Am Tanzbrunnen feierten mehr als 10.000 Gäste, darunter auch prominente Besucher. Die Stimmung blieb trotz des drohenden Regenwetters ausgelassen. Oberbürgermeisterin Henriette Reker stellte klar, dass niemand die Kölner einschüchtern kann. Ein besonderes Highlight war zudem eine Karnevalsparty in der JVA Ossendorf für weibliche Inhaftierte.
Die Feierlichkeiten blieben somit überwiegend friedlich und ungestört, auch wenn der Vorfall am Hansaring die Menschen bewegte. Köln zeigt, dass der Karneval auch in herausfordernden Zeiten ein Ort der Freude und des Zusammenkommens sein kann.
Quellen: Kölner Stadt-Anzeiger, T-Online, Köln.de.