AltstadtDresden

Dresden gedenkt: Menschenkette gegen rechte Instrumentalisierung!

Am 13. Februar gedenkt Dresden der Bombardierung von 1945. Eine Menschenkette, Konzerte und viele Veranstaltungen erinnern an die Opfer des Krieges und setzen ein Zeichen gegen rechte Vereinnahmung.

Am 13. Februar 2025 gedenkt Dresden der verheerenden Bombardierung, die sich im Februar 1945 ereignete. Jährlich werden an diesem Tag die Opfer des Nationalsozialismus und der Kriegsgeschehen in einer Vielzahl von Veranstaltungen gewürdigt. Die Stadtverwaltung betont, dass dieses Gedenken auch eine klare Ablehnung gegen die (politische) Instrumentalisierung der Vergangenheit ist. Ziel ist es, ein Symbol des Friedens und der Erinnerung an die Zerstörung inmitten des Zweiten Weltkriegs zu setzen, besonders angesichts der anhaltenden Versuche extremistischer Gruppen, diese Gedenkveranstaltungen für ihre Zwecke zu missbrauchen.

In den letzten Jahren hat sich die Menschenkette, die 2010 ins Leben gerufen wurde, zu einem zentralen Element der Gedenkfeiern entwickelt. In diesem Jahr beginnt sie um 18 Uhr und wird voraussichtlich wieder zahlreiche Teilnehmer anziehen. Im Vorjahr waren es etwa 13.000 Menschen, die sich an dieser Demonstration des Andenkens und der Solidarität beteiligten.

Historische Hintergründe der Bombardierung

Am 13. Februar 1945 begannen britische und US-amerikanische Bombergeschwader mit den Luftangriffen auf Dresden, welche bis zum Mittag des 15. Februar andauerten und zu immensen Zerstörungen und großflächigen Bränden führten. Tausende von Menschen ließen dabei ihr Leben, während die Altstadt nahezu komplett verwüstet wurde. Überlebende sahen sich gezwungen, die Leichen für eine Einäscherung zu stapeln, um Seuchen zu vermeiden. Diese tragischen Ereignisse sorgen bis heute für lebhafte Diskussionen über die tatsächliche Zahl der Opfer, die nicht nur von Historikern, sondern auch von politischen Akteuren unterschiedlich interpretiert werden.

Eine Historikerkommission stellte im Jahr 2010 fest, dass die Anzahl der Toten in Dresden „bis zu 25.000“ betrug. Historische Berichte, darunter ein Lagebericht des Polizeipräsidiums aus dem Jahr 1945, nennen 20.096 festgestellte Tote. Dennoch halten sich übertriebene Zahlen von teils bis zu 250.000 Toten, die während des Krieges die Runde machten, hartnäckig. Diese Zahlen basieren häufig auf Nazi-Propaganda und werden von rechtsextremen Gruppen weiterhin propagiert.

Erwartungen für das Gedenken 2025

In diesem Jahr plant die Stadt Dresden erneut eine Reihe von Veranstaltungen zu Ehren der Opfer. Geplant sind Runden, Konzerte und weitere Aktionen, um Geschichten und Erlebnisse der Vergangenheit lebendig zu halten. Besonders erwähnenswert ist das Totengedenken am Donnerstag um 9 Uhr, gefolgt von einer Schweigeminute und der Kranzniederlegung auf dem Nordfriedhof. Besucher können ab 16 Uhr Kerzen vor und in der Frauenkirche entzünden, um ihre Anteilnahme zu zeigen.

Die offizielle Gedenkveranstaltung findet um 14 Uhr im Rathaus statt, wo Oberbürgermeister Dirk Hilbert zu einem Dialog mit Schülern einlädt. Auch die Menschenkette um die Altstadt, die um 17 Uhr beginnt, wird wieder zahlreiche Teilnehmer anziehen, mit einer geschätzten Anzahl von 10.000. Diese führt von der Brühlschen Terrasse über die wichtigste Sehenswürdigkeiten Dresdens und endet am Theaterplatz.

Bei all diesen Veranstaltungen wird jedoch auch mit Störungen durch rechtsextreme Gruppen gerechnet. Dutzende Versammlungen, die gegen die Vereinnahmung des Gedenkens durch diese Gruppen gerichtet sind, sind angemeldet. Sicherheitsbehörden haben Straßensperrungen und Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr angekündigt, um den Gedenkmarsch abzusichern und mögliche Auseinandersetzungen zu verhindern.

Die Stadt und die Organisatoren arbeiten intensiv daran, das Gedenken als Plattform für Frieden und Versöhnung zu gestalten, während sie gleichzeitig der Gefährdung durch extremistische Ideologien entgegenwirken. Die Bewahrung der Geschichte und das ehrende Gedenken an die Opfer stehen somit im Vordergrund der Ereignisse an diesem 13. Februar.

Referenz 1
www.mdr.de
Referenz 2
www.dw.com
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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