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Hessen plant revolutionäres Wasserstoffnetz: 300 Millionen für grüne Energie!

Hessen plant die Anbindung an Wasserstoff-Fernleitungen, unterstützt von einer neuen Machbarkeitsstudie. Ziel ist eine flächendeckende Versorgung zur Förderung der Energiewende und Wirtschaft.

Im Rahmen der Energiewende spielt Wasserstoff eine zentrale Rolle, und Hessen arbeitet intensiv an der Etablierung einer umfassenden Wasserstoffinfrastruktur. Laut einem Bericht von Hessen.de wurde kürzlich eine Machbarkeitsstudie zur Wasserstoffversorgung in Nord- und Mittelhessen vorgestellt. Diese Studie, die in Kooperation mit Gasnetzbetreibern erarbeitet wurde, zeigt die Möglichkeiten auf, große Verbrauchs- und Erzeugungsregionen in Deutschland effizient zu vernetzen.

Wirtschafts- und Energieminister Kaweh Mansoori betont die Bedeutung von Wasserstoff für die Energiewende und die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Die Studie skizziert einen Leitungsstrang vom Lahntal bis nach Kassel, der von lokalen Stichleitungen für gewerbliche Großverbraucher ergänzt wird. Damit soll eine flächendeckende Wasserstoffversorgung in der Region gewährleistet werden. Um dies zu erreichen, sind zusätzliche Verteilnetze notwendig, da eine vollständige Wasserstoffversorgung über das bestehende Gasnetz nicht möglich ist, ohne weiterhin Erdgas-Kunden zu bedienen.

Finanzielle Aspekte und Infrastrukturentwicklung

Die geschätzten Kosten für den neue Wasserstoff-Backbone in eine Länge von 280 km belaufen sich auf etwa 245 bis 300 Millionen Euro. Der Verlauf der Wasserstoffleitungen umfasst sowohl Neubauabschnitte als auch die Umwidmung bestehender Gasleitungen. Die LEA LandesEnergieAgentur Hessen und die Ernst & Young Real Estate GmbH haben die Machbarkeitsstudie im Auftrag des hessischen Wirtschaftsministeriums erstellt, wobei 15 Gasverteilnetzbetreiber und vier Gasfernleitungsnetzbetreiber aus der Region beteiligt sind.

Ein weiterer Schritt zur Realisierung einer umfassenden Wasserstoffinfrastruktur wurde bereits mit der Genehmigung eines Antrags zum Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes durch die Bundesnetzagentur am 22. Oktober 2024 gemacht. Dieses Kernnetz wird als essenziell erachtet, um große Verbrauchs- und Erzeugungsregionen miteinander zu verbinden. Die aktuellen Planungen zielen darauf ab, das Wasserstoff-Kernnetz robust zu gestalten und künftige Kapazitätsverschiebungen einzubeziehen.

Forschung und technologische Entwicklung

Parallel zu den infrastrukturellen Entwicklungen leistet Hessen auch einen bedeutenden Beitrag zur Forschung im Bereich Wasserstoff. Das Leistungszentrum Wasserstoff Hessen hat sich zum Ziel gesetzt, ökologisch und ökonomisch wertvolle Konzepte für die Industrie zu entwickeln. Besonders im Fokus stehen die sichere Herstellung, Speicherung und der Transport von Wasserstoff sowie die Umstellung bestehender Strukturen auf Wasserstoffanwendungen.

Durch verstärkte Forschungsarbeiten, insbesondere durch die Fraunhofer-Institute, soll Hessen als technologisch führender Standort für grüne Materialien und Anwendungen von grünem Wasserstoff etabliert werden. Diese Materialien bilden die Grundlage für eine nachhaltige Wasserstoffökonomie. Zudem unterstützen umfassende Transfer-Roadmaps und Kooperationen mit der Industrie den Wissenstransfer und die Schaffung neuer Anwendungsfelder.

Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sollen in den kommenden Wochen regionalen Stakeholdern und Interessierten vorgestellt werden. Die LEA LandesEnergieAgentur Hessen plant zudem eine Veranstaltungsreihe, um den Dialog über die Wasserstoffzukunft in der Region zu intensivieren.

Referenz 1
wirtschaft.hessen.de
Referenz 2
www.leistungszentrum-wasserstoff-hessen.de
Referenz 3
www.bundesnetzagentur.de
Quellen gesamt
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