
Staatssekretärin Ines Fröhlich besuchte jüngst die Internationale Sanitär- und Heizungsmesse (ISH) in Frankfurt am Main. Dabei informierte sie sich über energieeffiziente Heizungssysteme und innovative Wasserstofflösungen. Der Besuch der Messe, die vom 17. bis 21. März 2025 stattfindet und als weltweit führend im Bereich modernes Baddesign sowie nachhaltige Wärmetechnik gilt, diente gleichzeitig als Schaufenster für neue Technologien und als Impulsgeber für die heimische Wirtschaft. Fröhlich besuchte dabei vier hessische Unternehmen: Bosch Home Comfort, Buderus, Viessmann und Hyting.
Die Staatssekretärin betonte die Rolle des Bundeslandes Hessen in der Entwicklung effizienter Lösungen für die Wärmewende. Im Rahmen ihrer Gespräche mit den Unternehmen wurde die Bedeutung der Heizungsbranche für die Schaffung zukunftssicherer Arbeitsplätze sowie die Entwicklung ressourcenschonender Technologien hervorgehoben. Besonders am Stand von Hyting informierte sich Fröhlich über wasserstoffbasierte Wärmesysteme, die für industrielle Anwendungen vorgesehen sind. Das Motto der diesjährigen ISH lautet „Lösungen für eine nachhaltige Zukunft“.
Technische Lösungen und Klimaziele
Die Industrie bietet eine Vielzahl technischer Lösungen zur Unterstützung der Klimaziele, wobei das Gebäudeenergiegesetz (GEG) regelt, welche Heizsysteme in Neubauten und Bestandsgebäuden installiert werden dürfen. Wärmepumpen gelten hierbei als besonders klimafreundlich, da sie Umweltenergien wie Luft, Wasser oder Erdwärme nutzen. Hybride Heizsysteme, die verschiedene Technologien kombinieren, wie beispielsweise Gas-Brennwertgeräte zusammen mit Wärmepumpen, helfen den Verbrauch fossiler Energieträger zu reduzieren.
In Deutschland gibt es circa 21 Millionen Heizungsanlagen, von denen etwa 10 Millionen technisch veraltet sind, mit einem Durchschnittsalter von 17 Jahren. Um die Energiewende voranzutreiben, fördert der Staat die Modernisierung von Heizungen. Haushalte, die ab 2024 eine klimafreundliche Heizung einbauen, können bis zu 30 % der Kosten erstattet bekommen. Darüber hinaus erhalten Haushalte mit einem zu versteuernden Einkommen von bis zu 40.000 Euro jährlich einen zusätzlichen Bonus von 30 %, was die maximale Förderung auf bis zu 70 % der Investitionskosten anheben könnte.
Förderprogramme für energieeffiziente Gebäude
Ein zentrales Element der deutschen Klimastrategie ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die die Sanierung von Gebäuden unterstützt und somit Energieeinsparungen sowie Klimaschutz fördert. Über das BAFA-Portal können Anträge für die BEG EM bis zum 1. Januar 2024 gestellt werden. Antragsberechtigt sind dabei Hauseigentümer, Wohnungseigentümergemeinschaften, Unternehmen, gemeinnützige Organisationen sowie Kommunen.
Die BEG umfasst drei Teilprogramme: BEG WG (Wohngebäude), BEG NWG (Nichtwohngebäude) und BEG EM (Einzelmaßnahmen). Für bestimmte Maßnahmen wird die Unterstützung durch einen Energieeffizienz-Experten (EEE) erforderlich, der technische Projektbeschreibungen und Nachweise erstellt. Zusätzlich wurden Ausnahmeregelungen für hochwasserbetroffene Gebiete in Baden-Württemberg und Bayern eingeführt.
Die ISH 2025 bietet nicht nur eine Plattform für innovative Heiztechnologien, sondern auch für digitale Lösungen wie Energiemanagementsysteme. Neben der Messe findet die „Building Future Conference“ statt, die Fachleute aus verschiedenen Bereichen zusammenbringt, um Lösungen und Strategien für die Wärmewende zu diskutieren. Der „Deutsche Energieberatertag“ und der Kongress „House of Energy“ sollen weitere Impulse für energieeffiziente und nachhaltige Gebäudekonzepte bieten.