
Im April 2024 ereignete sich in einem Supermarkt in Wangen im Allgäu ein erschütternder Vorfall. Ein 35-jähriger syrischer Mann stach mit einem Küchenmesser auf ein vierjähriges Mädchen ein. Der Angreifer fügte dem Kind vier Messerstiche zu, während die besorgte Mutter versuchte, dazwischenzugehen. Die Situation war chaotisch und gefährlich.
Doch in dieser dramatischen Lage trat Lehrer Tobias Schneller mutig ein. Er ging dazwischen, entwaffnete den Täter und verfolgte ihn auf seinem Fluchtweg. Während des Vorfalls reagierte Schneller schnell und ohne lange zu überlegen. „Die Täterbeschreibung war nicht komplex“, äußerte er sich bescheiden über sein Handeln, das nun als heldenhaft angesehen wird. Er möchte jedoch nicht als Held wahrgenommen werden, sondern sieht sich selbst als einen „Retter, der einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort“ war. Der Vorfall sorgte bundesweit für Entsetzen.
Die Folgen des Angriffs
Das vierjährige Mädchen überlebte den Angriff, benötigte jedoch eine Notoperation, die ihr Leben rettete. Der Angreifer wurde nach dem Vorfall festgenommen und später im Oktober dauerhaft in eine Psychiatrie untergebracht, nachdem das Landgericht Ravensburg festgestellt hatte, dass er schuldunfähig war. Der Täter gestand im Prozess und sprach von einer „göttlichen Eingebung“ für seine Taten.
Nach seinem mutigen Eingreifen erhielt Tobias Schneller die Rettungsmedaille des Landes Baden-Württemberg. Diese wird an Personen verliehen, die unter Lebensgefahr andere retten. Innenminister Thomas Strobl (CDU) überreichte ihm die Auszeichnung. Schneller informierte die Polizei über den Aufenthaltsort des Täters, was zur schnellen Festnahme führte.
Ein weitreichendes Problem
Der Vorfall wirft einen Schatten auf die gesellschaftlichen Herausforderungen im Umgang mit psychischen Erkrankungen, insbesondere unter Asylbewerbern. In Deutschland gab es in den letzten Jahren mehrere Fälle von Gewalt, die auf psychische Erkrankungen zurückzuführen sind. Angehörige von Asylbewerbern leidet häufig unter unzureichender psychologischer Betreuung. So wurde der aktuelle Täter, der an einer psychischen Erkrankung litt, zuvor dreimal in einer Psychiatrie untergebracht, allerdings immer wieder entlassen.
Psychische Betreuung ist für Asylbewerber oft erst nach Jahren möglich. Dies kann zur Gefahr für die Gesellschaft werden, wie zahlreiche Studien zeigen, die darauf hinweisen, dass bis zu 30% der Asylbewerber in Deutschland betroffen sind. Zudem forderte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine Verschärfung der Gesetze, um mit ähnlichen Vorfällen in Zukunft besser umzugehen.
Die tragischen Ereignisse in Wangen sind nicht nur ein Einzelfall, sondern reflektieren ein größeres Problem. Es bleibt zu hoffen, dass solche Taten durch präventive Maßnahmen in Zukunft vermieden werden können.