
In Deutschland stehen 2025 weitreichende Änderungen in der Heiztechnik an, die Verbraucher zur Einhaltung neuer gesetzlicher Vorgaben verpflichten. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Emissionen von Heizsystemen zu reduzieren und den Übergang zu erneuerbaren Energien zu fördern. Besonders ungut könnte es für Betreiber von alten Heizkesseln und Kaminöfen werden, die die neuen Richtlinien nicht befolgen.
Nach den aktuellen Informationen von Südkurier müssen zahlreiche Inhaber von Heizungsanlagen Änderungen vornehmen, um Bußgelder zu vermeiden. So müssen Kamin- und Kachelöfen, die zwischen 1995 und dem 21. März 2010 eingebaut wurden, bestimmte Emissionsgrenzwerte einhalten. Dazu gehören maximal 150 mg/m³ Feinstaub und 4 g/m³ Kohlenmonoxid. Die Betreiber sind verpflichtet, den Nachweis über den Emissionsausstoß zu führen. Ausnahmen gelten für Öfen, die vor 1950 errichtet wurden, sowie für Kachelgrundöfen und offene Kamine.
Austauschpflicht für alte Heizkessel
Die Austauschpflicht für Heizkessel betrifft vor allem ältere Konstanttemperaturkessel, die vor 1995 betrieben werden. Diese Regelung ist im Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2024 verankert, wie Energie-Fachberater ausführlich beschreibt. Heizungen, die älter als 30 Jahre sind, müssen möglicherweise ersetzt werden. Dies gilt für öl- und gasbetriebene Kessel mit einer Leistung von 4 bis 400 kW. Eigentümer von Einfamilien- und Zweifamilienhäusern, die seit dem 1. Februar 2002 in ihrem Eigentum wohnen, sind von dieser Pflicht befreit, jedoch gilt eine Frist von zwei Jahren bei einem Eigentümerwechsel.
Das Heizen mit fossilen Brennstoffen wird teurer: Der CO2-Preis steigt ab Januar 2025 auf 55 Euro pro Tonne, was sich in steigenden Preisen für Heizöl und Erdgas niederschlägt. Neuere Heizungen bieten oft bessere Wirkungsgrade und können sich nach wenigen Jahren amortisieren, weshalb sich ein frühzeitiger Austausch empfiehlt, um Energiekosten zu sparen und von staatlichen Förderungen zu profitieren.
Prüfpflichten und Bußgelder
Ein weiterer Punkt sind die Prüfpflichten für Heizungsanlagen in Mehrfamilienhäusern. Hier müssen Heizungsanlagen in Gebäuden mit mindestens sechs Wohneinheiten und älteren Heizsystemen möglicherweise hydraulisch abgeglichen werden. Für Heizungen, die nach dem 30. September 2009 eingebaut wurden, ist eine Überprüfung innerhalb von einem Jahr nach Ablauf von 15 Jahren erforderlich. Heizungen, die vor dem 1. Oktober 2009 installiert wurden, müssen bis zum 30. September 2027 überprüft werden. Verstöße gegen diese Prüfpflicht können erhebliche Bußgelder von bis zu 5.000 Euro nach sich ziehen, wie ebenfalls von Südkurier berichtet.
Das Heizen wird 2025 also nicht nur durch höhere Kosten schwieriger, sondern auch strenger reguliert. Die Vorschriften weisen auf die Dringlichkeit hin, sich frühzeitig mit den neuen Anforderungen auseinanderzusetzen. Verbraucher können sich bei der Verbraucherzentrale über die neuen Regelungen, technische Alternativen und Förderung informieren, wie im Bericht von Verbraucherzentrale Energieberatung erläutert. Der Fokus liegt auf der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien, was sowohl ökologische Vorteile als auch langfristige Kosteneinsparungen mit sich bringen könnte.