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Hasenpest: Alarmstufe Rot! Fünf Fälle in Deutschland bereits 2025!

Die Hasenpest breitet sich in Deutschland aus. Fünf neue Fälle seit Jahresbeginn 2025 betreffen vor allem Personen in der Natur. Erfahren Sie, wie Sie sich schützen können und welche Symptome auftreten.

Die Hasenpest, auch als Tularämie bekannt, ist seit Kurzem wieder in Deutschland ein Thema. Die Krankheit, die durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht wird, ist hauptsächlich von Wildhasen und anderen Nagetieren auf Menschen übertragbar. In den letzten Jahren hat die Zahl der Ansteckungen zugenommen. Nach Angaben von Sächsische.de wurden im Jahr 2024 insgesamt 197 Infektionen in Deutschland registriert, die vornehmlich in Bayern und Baden-Württemberg auftraten. Bis zum 24. Januar 2025 sind bereits fünf neue Fälle gemeldet worden.

Die Symptomatik der Tularämie gleicht grippeähnlichen Erkrankungen und umfasst Fieber, Lymphknotenschwellungen, Schüttelfrost sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Je nach Eintrittsort des Bakteriums können die Symptome variieren: Bei Hautkontakt treten Geschwüre auf, während eine Augeninfektion zu einer Bindehautentzündung führt. Inhalationsinfektionen hingegen können Atemstörungen, Übelkeit und Schweißausbrüche zur Folge haben.

Übertragungswege und Risikogruppen

Tularämie ist eine hochinfektiöse Zoonose. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit infektiösem Tiermaterial, den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem, kontaminiertem Fleisch und auch durch Insektenstiche. Menschen, die häufig in der Natur arbeiten, wie Jäger und Waldarbeiter, sind besonders gefährdet. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) sind in der Regel fünf bis zehn Bakterien ausreichend, um eine Infektion auszulösen. Mensch-zu-Mensch-Übertragungen sind bislang nicht dokumentiert, jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen.

Die Therapie bei einer Tularämie-Infektion erfolgt in der Regel mit Antibiotika wie Aminoglycosiden, Fluorchinolonen und Tetracyclinen. Es ist wichtig, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, da unbehandelt die Infektion tödlich verlaufen kann.
Ein besonders besorgniserregender Aspekt ist die hohe Letalität der hochvirulenten Clade A.I von F. tularensis, die unbehandelt Werte von bis zu 60 Prozent erreichen kann. Die weniger virulente Variante kann dennoch ernsthafte Krankheitsbilder hervorrufen und erfordert ebenfalls eine schnelle medizinische Intervention.

Präventionsmaßnahmen

Um das Risiko einer Infektion zu minimieren, sollten Menschen, die in der Natur arbeiten oder sich häufig in potenziell betroffenen Gebieten aufhalten, besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen. Dazu zählen das Tragen von Handschuhen beim Umgang mit kranken oder toten Tieren, das Tragen von Atemschutzmasken bei Arbeiten, bei denen eine Inhalation des Erregers möglich ist, sowie das Abkochen von Oberflächen- und Brunnenwasser in betroffenen Regionen. Insbesondere Hundebesitzer sollten darauf achten, ihre Tiere in solchen Gebieten an der Leine zu führen und auf Hygiene zu achten.

Aktuelle Informationen und Empfehlungen zur Tularämie bietet das RKI in seinen Ratgebern, die sich an Fachkreise, einschließlich medizinischem Personal und den öffentlichen Gesundheitsdienst richten. Diese Ratgeber werden regelmäßig aktualisiert und sind auf der RKI-Webseite abrufbar. Zudem ist der Bakterienerreger nicht nur von klinischem Interesse, sondern wird auch als potenzieller Biowaffenerreger betrachtet, was die Relevanz dieser Krankheit unterstreicht.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
www.rki.de
Referenz 3
www.rki.de
Quellen gesamt
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