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Hannes Jaenicke: Liebling Köln trotz ihrer Hässlichkeit !

Hannes Jaenicke, Schauspieler und Umweltaktivist, zieht eine überraschende Liebeserklärung an Köln. Er lobt die Stadt trotz ihrer Schönheitsmängel und plant Rückkehr - sprechen Sie mit uns darüber!

Hannes Jaenicke, der bekannte Schauspieler und engagierte Umweltaktivist, hat kürzlich seine Liebe zur Stadt Köln öffentlich bekundet. Bei einem Aufenthalt in der Stadt für eine Lesung mit Henning Krautmacher, dem ehemaligen Frontmann der Höhner, ließ Jaenicke keine Zweifel daran, wie sehr ihn die Kölner Atmosphäre beeindruckt. Trotz seiner ehrlichen Einschätzung, dass Köln die „hässlichste Stadt in Deutschland“ sei, zeigt er sich begeistert von den Menschen und ihrer entspannten Art. „Köln ist die einzige Stadt in Deutschland, in der ich es aushalte“, äußerte er sich ehrlich über seine Erfahrungen. Diese Aussagen äußerte Jaenicke nach einer 34-stündigen Anreise aus Indonesien, wo er an einer neuen Dokumentation arbeitet.

Der 64-Jährige, der einst in der Kölner Südstadt lebte und diese als seine ehemalige Heimat betrachtet, lebt derzeit in Bayern, wo politische Themen für ihn eine lästige Pflicht darstellen. Dennoch bleibt seine Verbundenheit zur Stadt stark, und wenn er eine Stadt in Deutschland wählen könnte, würde es immer wieder Köln sein, wie er abschließend formulierte.

Jaenickes Engagement für Umwelt- und Tierschutz

Jaenicke ist nicht nur für seine Schauspielkünste bekannt, sondern hat sich auch als Umweltaktivist einen Namen gemacht. Er äußert sich regelmäßig zu Themen wie Umwelt- und Tierschutz sowie zur aktuellen Politik. Seine Dokumentarreihe „Hannes Jaenicke: Im Einsatz für…“, die seit 2006 beim ZDF ausgestrahlt wird, beleuchtet die Herausforderungen und Missstände in der Tier- und Umweltwelt. Bisher behandelte Jaenicke in seinen Filmen Themen über Orang-Utans, Haie, Vögel, Geparden und Eisbären. Momentan arbeitet er an einem neuen Film über Lachse, nach schockierenden Dreharbeiten in Kanada und Norwegen, wo er die Bedingungen in Lachsfarmen kritisierte.

Insbesondere übt er heftige Kritik am Einsatz von Pestiziden gegen die Lachslaus und mahnt an, dass diese Praktiken gravierende Umweltschäden verursachen. Auch die Zuchtlachsfarmen in Chile, die Jaenicke als die schlimmsten bezeichnet, stehen im Fokus seiner Kritik. Darüber hinaus plant er eine Dokumentation über die Rückkehr von Wölfen nach Deutschland, die vor der Bundestagswahl im Herbst 2025 ausgestrahlt werden soll.

Kölns soziale Herausforderungen

Jaenickes Engagement fällt in einen sozialen Kontext, der auch die Stadt Köln betrifft. Die langfristig nachhaltige Entwicklung der Stadt umfasst Bereiche wie Gesundheit, Bildung und soziale Teilhabe. Der Anteil der Kölner Bevölkerung, der Grundsicherung in Anspruch nimmt, bewegt sich seit 2010 stabil zwischen 13 und 14 Prozent. Besonders besorgniserregend ist der Anteil der unter 15-Jährigen, die Sozialgeld erhalten, welcher bei 21,5 Prozent liegt, sowie ein Anstieg der Grundsicherung unter den über 65-Jährigen auf 8 Prozent.

Der erste Kölner Lebenslagenbericht von 2020 hat gezeigt, dass es erhebliche Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern gibt, was auch auf eine ungleiche Beschäftigungsquote hinweist. Mit einer Frauenbeschäftigungsquote, die fast 90 Prozent der Männerbeschäftigungsquote beträgt, bleibt das Medianeinkommen von Frauen deutlich hinter dem der Männer zurück. Darüber hinaus erhielt Köln 2020 das Zertifikat „Familienfreundliches Unternehmen“ und ist seit 2018 Trägerin des Siegels „Kinderfreundliche Kommune“, welches die Stadt verpflichtet, die UN-Kinderrechtskonvention umzusetzen.

Diese sozialen Herausforderungen und die Atmosphäre in Köln spiegeln die Themen wider, die Jaenicke als wichtig erachtet. Seine Überzeugungen über den notwendigen politischen Wandel und Umweltschutz könnten somit nicht nur persönliche Ansichten bleiben, sondern auch einen breiteren Diskurs anstoßen – einer, der in der Stadt und darüber hinaus dringend benötigt wird.

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 2
www.electrifiedmagazin.de
Referenz 3
www.stadt-koeln.de
Quellen gesamt
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