
Die deutschen Handballer haben ihr letztes Hauptrundenspiel der Handball-WM 2025 mit einem überzeugenden 31:19-Sieg gegen Tunesien gewonnen. Vor mehr als 4.000 Zuschauern in Herning zeigte die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason eine dominante Leistung, die bereits zur Halbzeit klar in das Ergebnis einfloss. Das DHB-Team belegte den zweiten Platz in der Gruppe I mit 8:2 Punkten, hinter Dänemark, das ungeschlagen mit 10:0 Punkten abschloss. Der Sieg gegen Tunesien war für Deutschland sportlich bedeutungslos, da der Einzug ins Viertelfinale bereits gesichert war.
Torwart David Späth erwies sich als Schlüsselspieler mit 21 Paraden und einer Fangquote von 60% in der ersten Halbzeit. Marko Grgic stach als bester Werfer der deutschen Mannschaft hervor und erzielte elf Tore bei 14 Versuchen. Die deutsche Mannschaft legte einen fulminanten Start hin und führte bereits in der 10. Minute mit 8:3. Gislason schont einige Stammkräfte und setzte auf eine Rotation, um die Spieler für das bevorstehende K.-o.-Spiel zu schonen.
Personalsorgen vor dem Viertelfinale
Für das bevorstehende Viertelfinale am Mittwoch in Oslo hat Deutschland mit erheblichen Personalsorgen zu kämpfen. Juri Knorr, dessen Teilnahme aufgrund von Verletzungssorgen unsicher ist, befindet sich auf dem Weg der Besserung, wird aber noch in Flensburg untersucht. Zudem fallen Rune Dahmke und Lukas Stutzke wegen eines Infekts für das letzte Hauptrundenspiel aus, was die ohnehin schon angespannte Personalsituation weiter verschärft. Franz Semper hat das Turnier aufgrund einer Verletzung vorzeitig verlassen, nachdem er gegen Italien debütiert hatte und schnell drei Tore erzielte.
Die Spieler Stutzke und Dahmke verfolgten das Spiel gegen Tunesien von ihren Hotelzimmern aus, während die Mannschaft auf 14 von 16 möglichen Spielern zurückgreifen konnte. Bisherige Krankheitsfälle und Sempers Ausfall werfen Fragen auf, wie Gislason und sein Team die Situation meistern können. Gislason hat Marian Michalczik nachnominiert und ist optimistisch, was Knorrs Rückkehr betrifft, da DHB-Manager Benjamin Chatton signalisiert hat, dass es keinen immediate Druck für Nachnominierungen gibt.
Der Blick nach vorn
Deutschland wird am Sonntag nach Oslo fliegen, um sich auf das Viertelfinale vorzubereiten, wo sie aller Voraussicht nach auf Portugal treffen werden. Der Bundestrainer muss während dieser Vorbereitungszeit möglicherweise zusätzliche Spieler aus dem erweiterten Kader nachnominieren, um die Verletzungssorgen in den Griff zu bekommen. Die Stärke des Spiels gegen Tunesien gibt Anlass zur Hoffnung, dass das Team trotz der schwierigen Personalsituation eine konkurrenzfähige Leistung im K.-o.-System zeigen kann.