
Ein Warnstreik der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) steht bevor und wird erhebliche Auswirkungen auf den Busverkehr in Hamburg sowie in den angrenzenden schleswig-holsteinischen Kreisen haben. Der Streik findet am Freitag, den 31. Januar 2025, von 3 Uhr bis 3 Uhr am folgenden Samstag statt und betrifft eine Vielzahl von Buslinien, die im Raum tätig sind. Besonders betroffen sind die Nachtbusse, die an diesem Tag weitgehend ausfallen werden.
Wie ln-online.de berichtet, ist der Grund für den Warnstreik die laufende Verhandlung über einen neuen Haustarifvertrag zwischen VHH und ver.di. Die Gespräche, die am 27. Januar stattfanden, blieben ohne Einigung. Die Verhandlungen sollen am 13. Februar fortgesetzt werden. Die VHH rechnet während des Streiks mit nur wenigen betriebenen linien, und Fahrgäste werden gebeten, ihre geplanten Fahrten aktuell in der HVV-App oder auf hvv.de zu überprüfen.
Details und betroffene Linien
Der Streik wird nicht nur den regulären Busverkehr beeinträchtigen, sondern auch den Schülerverkehr in einigen Bereichen mit gesicherten Fahrten betreffen. Betroffene Linien sind unter anderem:
- Raum Ahrensburg: Linien 774, 776, 769, 574.
- Raum Ellerbek: Linien 781, 595.
- Raum Geesthacht: Linien 4402, 8893, 8895.
Zusätzlich sind einzelne Fahrten auf den Linien 15, 21, 29, 32, 134, 135, 193, 195, 284, 295, 329, X3, X30 und X81 angekündigt. Um sicherzustellen, dass Fahrgäste informiert sind, sind weitere Informationen zu den betroffenen Buslinien auf der Seite vhh-mobility.de/streikLN erhältlich.
Forderungen und Kontext der Tarifverhandlungen
Die derzeitige Auseinandersetzung ist Teil eines größeren Rahmens von Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, wie zdf.de erläutert. Für die etwa 2.600 Beschäftigten der VHH wird eine Lohnerhöhung von 400 Euro monatlich für alle Arbeitnehmer und 200 Euro monatlich für Auszubildende gefordert. Ein Arbeitgeberangebot, das eine Erhöhung von 2,1 % ab April 2025 sowie eine weitere Steigerung von 1,5 % ab Juli 2026 umfasst, wurde von der ver.di Tarifkommission als unzureichend abgelehnt. Im Kontext der aktuellen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst wird zudem eine Lohnerhöhung von 8 % oder alternativ mindestens 350 Euro monatlich gefordert.
Für die Gewerkschaften ist es entscheidend, für ihre Mitglieder angemessene Löhne zu sichern, insbesondere in Anbetracht der Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt und der Vielzahl an unbesetzten Stellen im öffentlichen Dienst. Der Verhandlungsführer für ver.di Nord, Sascha Bähring, und sein Kollege aus Hamburg, Domenico Perroni, stehen an der Spitze dieser Gespräche.
Die kommenden Tage werden zeigen, wie sich die Verhandlungen entwickeln und ob es zu weiteren Warnstreiks und Protestaktionen kommt, um die Forderungen der Beschäftigten durchzusetzen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Fahrgäste sollten sich auf erhebliche Einschränkungen im Busverkehr einstellen und regelmäßig Informationsquellen wie die HVV-App konsultieren, um ihre Reisepläne anzupassen. Der Warnstreik ist eine deutliche Botschaft an die Arbeitgeber im Rahmen der Tarifverhandlungen, dass die Beschäftigten eine angemessene Vergütung erwarten.