
Am 8. Januar 2025 warnt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) vor einer Sturmflut an der Nordseeküste sowie an der Hamburger Elbe. Die Wetterlage bringt an mehreren Pegeln der Elbe in Hamburg einen Wasserstand von 1,50 Metern über dem mittleren Hochwasser, was als Sturmflut klassifiziert wird. Größere Schäden sind jedoch erst bei weitaus höheren Wasserständen zu erwarten. Der Weser-Kurier berichtet.
Besonders betroffen sind Regionen in Nordfriesland. In Dagebüll wird ein Pegelstand von über zwei Metern über dem normalen Hochwasserstand erwartet. Der dortige Fähranleger wurde bereits überspült. Die Zeit ergänzt, dass die Wyker Dampfschiffs-Reederei aus diesem Grund Ausfälle im Fährverkehr nach Föhr und Amrum ankündigte. Auch die ersten beiden Verbindungen zwischen Nordstrand und Pellworm sind gestrichen.
Erwartungen und Ausmaß der Sturmflut
In Hamburg selbst wird ein Wasserstand erwartet, der leicht über der Sturmflutmarke liegt. Für die nordfriesische Küste, einschließlich Dagebüll und Husum, wird ebenfalls mit einem Anstieg bis zur Sturmflutmarke gerechnet. Darüber hinaus ist am Eidersperrwerk bei Tönning ein ähnlicher Wasserstand von 1,50 Metern über dem mittleren Hochwasser angekündigt. Berichte des BSH legen nahe, dass die höchsten Wasserstände im Weser- und Elbegebiet um 1 bis 1,5 Meter über dem mittleren Hochwasser liegen werden.
In Niedersachsen wurden zudem ernsthafte Unfälle registriert. Ein 60-Jähriger erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen, als er von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. Zuvor hatte ein zunächst fallender Baum sein Auto beschädigt und als er ausstieg, traf ihn ein zweiter Baum. Die Zeit informierte auch über die erwarteten orkanartigen Böen, die Geschwindigkeiten von bis zu 85 km/h erreichen können.
Historischer Kontext und mögliche Folgen
Die aktuellen Sturmfluten an der Nordseeküste sind Teil einer langen und oft katastrophalen Geschichte. Über die Jahre haben sich zahlreiche bedeutende Sturmfluten ereignet. Die schwerste Flutkatastrophe war 1953, die über 2.400 Todesopfer forderte und zu enormen Schäden an der Infrastruktur führte. Wikipedia stellt ausführlich dar, wie solche extremen Wetterereignisse die Küstenregionen geprägt haben.
Die heutige Sturmflut wird immer noch mit Hochdruck beobachtet, da sie nicht nur unmittelbare Auswirkungen wie Überschwemmungen und Schiffsverkehrsausfälle mit sich bringt, sondern auch langfristige Folgen für die Küstenschutzmaßnahmen und die Gesellschaft hat. Die Bewohner der Küstenregionen sind auf Hochwasser und seine potentielle Zerstörungskraft gut vorbereitet, doch die ständigen Wetterwechsel machen die Situation unvorhersehbar.