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Stintsaison startet: Wilhelm Grube fängt bis zu 600 kg täglich!

Die Stintsaison an der Elbe hat begonnen! Fischer Wilhelm Grube und seine Söhne fangen täglich bis zu 230 Kilogramm Stinte. Erfahren Sie mehr über die Herausforderungen und Trends der Fischerei in dieser Saison.

Der Beginn der Stintsaison an der Elbe lässt die Herzen der Fischer höherschlagen. Seit der Wassertemperaturanstieg auf 0,3 Grad Celsius verzeichnen die Heimatfischer an der Elbe wieder Aktivitäten im Fischfang. Fischer Wilhelm Grube aus Hoopte (Winsen, Landkreis Harburg) fängt aktuell mit seinen beiden Söhnen täglich bis zu 600 Kilogramm Stinte. Dies ist ein erfreulicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, auch wenn die Ausbeute insgesamt schwankt. Im Vorjahr erlebte die Region ein Zehnjahreshoch, was die aktuelle Ausbeute etwas bittersüß macht. Grube führt die gesunkene Ausbeute unter anderem auf die verschlammten Gewässer zwischen Cuxhaven und Hamburg zurück, die durch die Elbvertiefung verursacht wurden.

Die Stinte wandern zwischen Mitte Februar und Mitte April flussaufwärts, um zu laichen. Trotz der schwierigen Bedingungen wie Hochwasser und starker Strömung ist der Fischfang für Grube ein lukratives Unterfangen. Mit Hilfe von etwa 120 grünen Plastik-Fangkörben arbeiten Grube und seine Söhne täglich in den Elbwässern, um die begehrten Fische zu fangen. Das Handwerk zieht nicht nur lokale Fischer an, sondern ist auch ein wichtiger Teil der regionalen Kultur.

Familienbetrieb in dritter Generation

Grube hat vor zwei Jahren seine beiden Söhne in den Betrieb integriert und gemeinsam haben sie eine Gesellschaft gegründet. Per (32) und Jonas (20) sind nicht nur genutzte Hände, sondern auch das zukünftige Rückgrat des Familienbetriebs. Per lebt für einige Monate im Jahr in Kanada, wo er Hummer fängt. Jonas hingegen steht kurz vor dem Abschluss zum Fischwirt. Gemeinsam stellen sie sicher, dass der Betrieb auch in Zukunft bestehen bleibt und weiter gedeiht.

Die Gaststätte der Familie am Elbdeich hat nach drei Jahren kreativer coronabedingter Pause wieder geöffnet. Trotz der Herausforderungen, die die Pandemie mit sich brachte, zieht das Lokal wieder Besucher an. Während in der Vergangenheit alle 400 Plätze in der Saison oft belegt waren, begrenzt man nun zunächst auf 200 Plätze und ein Buffet. Viele Familien mit Kindern finden ihren Weg in das lokale Restaurant, um die Fischspezialitäten der region zu genießen.

Ein nachhaltiger Blick auf die Fischerei

Über die reinen Zahlen hinaus stehen auch die Herausforderungen der Fischerei im Fokus. Laut dem WWF ist der Klimawandel eine der größten Bedrohungen für die Zukunft der Ozeane und somit auch für die regionale Fischerei. Steigende Wassertemperaturen und eine zunehmende Versauerung des Wassers stellen das Nahrungsnetz der Meere auf die Probe. Höhere Temperaturen erhöhen den Sauerstoffbedarf von Fischen, was sie kleiner und weniger zahlreich macht. Diese Verschiebungen wirken sich direkt auf das fangbare Potenzial aus und bedeuten Herausforderungen für Fischer wie Grube.

Fischer und Familienbetriebe müssen sich an diese Veränderungen anpassen. Der WWF betont die Bedeutung von nachhaltigem Fischereimanagement, um die Fischbestände zu schützen und eine Nahrungsnotstände zu vermeiden. Regionale Initiativen wie die von Grube könnten als Vorbild für andere Fischer in der Region und darüber hinaus dienen, um die Fischereimit der zunehmenden Umweltveränderungen in Einklang zu bringen.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 2
www.dieniedersachsen.de
Referenz 3
www.wwf.de
Quellen gesamt
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