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Radweg-Expansion in Chemnitz: Wann wird der Umweg endgültig beendet?

Am 12. März 2025 steht der Ausbau des beliebten Radwegs vom Küchwald nach Wüstenbrand auf der Agenda. Trotz Planungen gibt es Unsicherheiten – Radfahrer müssen derzeit Umwege in Kauf nehmen.

Im Westen von Chemnitz wird ein beliebter Radweg weiter ausgebaut, der von Küchwald nach Wüstenbrand führen soll und aktuell in Rabenstein endet. Laut Freie Presse liegt bereits ein Plan für den Weiterbau vor, auch wenn einige Unsicherheiten bestehen. Seither, seit Sommer 2023, ist der gut ausgebaute Radweg im Chemnitzer Westen für viele Radfahrer zugänglich, jedoch ist das Projekt momentan wegen Brückenbauarbeiten unterbrochen. Radfahrer sind gezwungen, einen Umweg zu nehmen.

Der Bauabschnitt 3.0 des Radwegprojektes umfasst eine Strecke von rund 1,4 Kilometern und wurde durch den Baubeschluss B-035/2021 am 17. März 2021 genehmigt. Der Radweg verfügt über eine Asphaltoberfläche mit einer vier Meter breiten Fahrbahn. Das Mindestmaß für die Fahrbahn beträgt 2,50 Meter. Die Zufahrt an der Rudolf-Krahl-Straße wird dauerhaft für Rettungs-, Bau- und Wartungsfahrzeuge ertüchtigt und an die Limbacher Straße angebunden. Für zukünftige Bauabschnitte sind weitere Maßnahmen geplant.

Technische Details und Kosten

Bei diesem Bauabschnitt müssen mehrere Brücken errichtet werden, wobei bauliche Maßnahmen erforderlich sind. Die Fahrbahnplatte wird eine Breite von 3,8 Metern aufweisen und es werden Absturzsicherungen sowie Entwässerungen angebracht oder instandgesetzt. Das Natursteinmauerwerk wird gesäubert und ausgebessert, zudem wird ein Graffiti-Schutz installiert. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf knapp 3,1 Millionen Euro, wovon etwa 2,58 Millionen Euro durch den Bund und den Freistaat gefördert werden.

Des Weiteren schließt sich westlich an diesen Bauabschnitt der Bauabschnitt 2.1 an, der eine Länge von rund 2,8 Kilometern aufweist. Dieser Abschnitt wird ebenfalls mit einer vier Meter breiten Asphaltoberfläche versehen und umfasst eine niveaufreie Kreuzung in Form einer Brücke über die Kalkstraße, welche auch landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge befahrbar hält. Die Gesamtkosten für diesen Teil des Projekts betragen über 6,9 Millionen Euro. Hier sind knapp 6,1 Millionen Euro an Förderungen durch Bund und Land vorgesehen. Der Baubeschluss für diesen Abschnitt wird in der nächsten Stadtratssitzung am 24. November 2021 behandelt.

Radverkehr als Teil der Mobilitätswende

Die Herausforderungen in der Planung und Umsetzung von Radverkehrsprojekten sind nicht zu unterschätzen. Ein entsprechendes Projekt analysiert die Radverkehrsförderung in Städten wie Aachen, München und Potsdam. Es untersucht die Hemmnisse und „Good Practices“ der Radverkehrsförderung und bietet Handlungsempfehlungen für eine bessere Radinfrastruktur. Die Erkenntnisse basieren auf umfassenden Forschungsarbeiten des KoRa-Projekts, dessen Ziel es ist, Hemmnisse bei der Umsetzung einer ambitionierten Radverkehrspolitik zu identifizieren.

Mit einer durchdachten Planung und gezielten Maßnahmen könnte der Ausbau des Radwegs zur Mobilitätswende in Chemnitz einen wichtigen Beitrag leisten. In Städten wie Frankfurt am Main und Hamburg wird bereits praktiziert, wie durch besondere Verwaltungsstrukturen und professionelles Projektmanagement solche Projekte effizient umgesetzt werden können. Auch die Beteiligung der Bürger spielt eine entscheidende Rolle, wie das Beispiel Hannover zeigt, wo ein sternförmiges Veloroutennetz auf Basis aktueller Daten und Bürgerinput aufgebaut wird.

Referenz 1
www.freiepresse.de
Referenz 2
www.chemnitz.de
Referenz 3
difu.de
Quellen gesamt
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