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Neuer UVHH-Präsident Rainer Fabian: Auf Kurs für den Hamburger Hafen!

Rainer Fabian wurde einstimmig zum neuen Präsidenten des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg gewählt. Er setzt sich für eine enge Zusammenarbeit mit der Politik ein und plant, die Herausforderungen der Hafenwirtschaft anzugehen.

Am Dienstag wurde Rainer Fabian einstimmig zum neuen Präsidenten des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg (UVHH) gewählt. Er tritt die Nachfolge von Ulfert Cornelius an, der das Amt nur etwas mehr als ein Jahr lang innehatte. Fabian, Geschäftsführer der H.D. Cotterell GmbH & Co. KG, betont, dass er die vertrauensvolle und kooperative Arbeit seines Vorgängers fortsetzen möchte. In seiner neuen Rolle wird er sicherstellen, dass der UVHH als konstruktiver Gesprächspartner für die Hamburger Politik agiert.

Die Wahl von Fabian erfolgt in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Laut Hafen Hamburg hat der Güterumschlag in Hamburg seit der Finanzkrise 2008/2009 stagnierende Tendenzen gezeigt. Besonders besorgniserregend ist der Rückgang des Containerumschlags um 6,9 % auf 7,7 Millionen TEU im Jahr 2023. Neben geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen trägt auch das verhaltene Konsumklima zur stagnierenden Entwicklung bei.

Herausforderungen für die Hafenwirtschaft

Fabian sieht die Co-Finanzierung der deutschen Hafen-Infrastruktur durch den Bund als zentrales Thema seiner Amtszeit an. Aktuell unterstützt der Bund alle deutschen Seehäfen mit jährlich 38 Millionen Euro, während die Hafenwirtschaft eine Erhöhung auf mindestens 400 Millionen Euro fordert. Dies steht angesichts der stagnierenden Umschlagzahlen und den Herausforderungen, vor denen die Hafenwirtschaft steht, im Raum.

Christine Montes, eine Expertin für Hafenwirtschaft, weist darauf hin, dass insbesondere die Projekte zur Westerweiterung des Eurogate-Terminals und zum Ausbau des zentralen Hafenbereichs auf Steinwerder stagnieren. Weitere Planungen umfassen eine neue Köhlbrandquerung, die bis zur zweiten Hälfte des kommenden Jahrzehnts fertiggestellt werden soll.

Stellung der Hamburger Hafenwirtschaft

Eine positive Entwicklung zeigt sich jedoch im Agribulk-Umschlag, der um 8,4 % auf 6,6 Millionen Tonnen gestiegen ist. Auch der Flüssigladung-Umschlag verzeichnete mit 10,6 Millionen Tonnen einen Anstieg um 6,6 %. Im Gegensatz dazu gab es einen Rückgang beim Greifergut-Umschlag, der um 6,2 % auf 19 Millionen Tonnen gefallen ist. Gründe hierfür sind unter anderem die verringerte Kohleverstromung und die Revision eines Stahlwerks.

Der Hamburger Senat hat zudem den Maritimkonzern MSC als strategischen Partner zur Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) geholt. Diese Entscheidung traf jedoch auf Widerstand, da die Stadt ihren Anteil an der HHLA von 70 auf 50,1 Prozent reduziert, während MSC bis zu 49,9 Prozent erwerben kann. Diese Veränderungen sind Teil der strategischen Initiativen des Senats, um den Containerumschlag und den Umschlag regenerativer Energien zu steigern.

Inmitten dieser Herausforderungen und Veränderungen ist Rainer Fabian nun an der Spitze des UVHH. Er wird eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Hamburger Hafenwirtschaft durch die aktuellen Schwierigkeiten zu navigieren, während der Sektor weiterhin mit starren Märkten und politischen Entscheidungen umgehen muss. Die Entwicklung der Hamburger Hafenwirtschaft bleibt entscheidend für die gesamte Wirtschaftsregion.

Referenz 1
www.welt.de
Referenz 2
www.hafen-hamburg.de
Referenz 3
www.destatis.de
Quellen gesamt
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