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Neue Fachgruppe „Religion und Soziale Arbeit“ startet in Vechta!

Die Universität Vechta initiiert eine neue Fachgruppe „Religion und Soziale Arbeit“. Die Gründung erfolgt im Kontext der aktuellen Herausforderungen in einer pluralistischen Gesellschaft.

Auf der Vechtaer Religionstagung, die im März 2023 stattfand und unter dem Titel „Nun sag, wie hast Du’s mit der Religion?“ stand, wurde ein bedeutendes Ereignis in der deutschen Sozialarbeit angestoßen. Hier wurde die neue Fachgruppe „Religion und Soziale Arbeit“ in der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit ins Leben gerufen. Diese Gründung steht im Zeichen einer zunehmend relevanten Debatte über die Rolle der Religion in sozialen Dienstleistungen.

Die kommissarischen Koordinatoren der Fachgruppe, Prof. Dr. Walburga Hoff von der Universität Vechta und Prof. Dr. Matthias Nauerth von der Evangelischen Hochschule Hamburg, wurden im Oktober 2024 gewählt. Hoff betont den wesentlichen Zusammenhang zwischen Religion und sozialem Engagement, insbesondere aus der Perspektive der Weltreligionen. Sie hebt hervor, dass die Entwicklung der Armenfürsorge und Wohlfahrtspflege in Europa eng mit der christlich-jüdischen Religion verwoben ist.

Religiöse Fragestellungen in der Sozialen Arbeit

In den letzten Jahren hat sich die Soziale Arbeit zunehmend mit Fragen der Religion auseinandergesetzt, besonders innerhalb einer sich wandelnden Migrationsgesellschaft. Eine Säkularisierungsthese, die die Relevanz der Religion in der modernen Gesellschaft in Frage stellt, wird in der aktuellen Diskussion intensiv debattiert. Hoff und Nauerth argumentieren, dass Religion in ihrer pluralisierten Form weiterhin eine bedeutende Rolle spielt und daher nicht ignoriert werden kann.

Die neue Fachgruppe zielt darauf ab, wissenschaftliche Netzwerke zu etablieren und bestehende Diskurse über Religionssensibilität in der Sozialen Arbeit fortzuführen. Diese Diskussion ist besonders relevant, da viele soziale Dienstleistungen von Kirchen und konfessionellen Wohlfahrtsverbänden bereitgestellt werden. Die Herausforderungen, die sich aus der Pluralisierung von Religion ergeben, müssen in der aktuellen Gesellschaft dringend adressiert werden.

Nächste Schritte und Tagungen

Die nächste Jahrestagung der Fachgruppe trägt den Titel „Religion und Professionalität. (Neue) Herausforderungen für Soziale Arbeit?“ und findet vom 13. bis 14. November an der Evangelischen Hochschule Hamburg statt. Diese Veranstaltung wird ein weiteres Forum für die Auseinandersetzung mit den Themen Religion, soziale Arbeit und gesellschaftliche Herausforderungen bieten und somit einen wichtigen Beitrag zum weiteren Diskurs leisten.

Die Gründung dieser Fachgruppe ist nicht nur ein Schritt zur Stärkung von interdisziplinären Netzwerken, sondern auch ein Zeichen für die zunehmende Relevanz religiöser Fragestellungen in der sozialen Arbeit. Impfungen gegen religiöse Vorurteile und das Bedürfnis nach einem einfühlsamen Umgang mit der Vielfalt an Glaubensrichtungen sind dabei essentielle Aspekte, die weiterverfolgt werden müssen.

Für weiterführende Informationen über die Fachgruppe und deren Aktivitäten besuchen Sie die Internetseite von Universität Vechta, oder entdecken Sie weitere wissenschaftliche Debatten auf SSOAR und in der Zeitschrift von Beltz.

Referenz 1
www.mynewsdesk.com
Referenz 2
www.ssoar.info
Referenz 3
www.beltz.de
Quellen gesamt
Web: 7Social: 104Foren: 17