
In der Nacht zum 6. April 2025 wurde die Freiwillige Feuerwehr Goldberg alarmiert, nachdem es in der Langen Straße zu einem dramatischen Haus-Einsturz gekommen war. Um 21 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einem Mehrfamilienhaus gerufen, das seit vielen Jahren leer steht. Der Zustand des Gebäudes war bereits vor dem Vorfall als gefährlich bekannt, und das Bauordnungsamt des Landkreises hatte 2023 über mögliche Gefahren informiert.
Vor Ort zeigte sich das Ausmaß der Zerstörung vor allem von der Rückseite des Gebäudes. Teile des Giebels sowie der größte Teil des Dachstuhls lagen in Trümmern. Ein kleiner Rest des Dachstuhls lehnte noch am Nachbarhaus, was zusätzliche Gefahren birgte.
Evakuierung der Anwohner
Um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten, wurden Bewohner der angrenzenden Häuser evakuiert. Die Betroffenen fanden vorübergehend Unterkunft bei Verwandten. Das Technische Hilfswerk (THW) wurde ebenfalls zur Unterstützung angefordert, um die Gefahrenlage zu bewerten. Die THW-Experten nutzten eine Drehleiter, um die Einsturzstelle von oben zu inspizieren.
Nach der Einschätzung der Lage trafen die Einsatzkräfte die Entscheidung, den restlichen Dachstuhl sowie lockere Teile des Giebels rasch zu entfernen. Eine Bergungsgruppe aus Güstrow wurde gegen Mitternacht alarmiert, um mit schweren Geräten weitere Maßnahmen einzuleiten.
Maßnahmen während des Einsatzes
Ein Bagger mit Greifarm kam zum Einsatz, um sicher und effizient die ungesicherten Teile des Gebäudes zu entfernen. Der Einsatz zog sich bis in die frühen Morgenstunden. Gegen 6 Uhr konnten die Einsatzkräfte schließlich abrücken. Während der gesamten Arbeiten war die Lange Straße, die zur Bundesstraße 192 gehört, vollständig gesperrt, und eine Umleitung wurde eingerichtet. Am Morgen wurde der Verkehr dann einspurig freigegeben, nachdem eine mobile Ampelanlage installiert worden war.
Die endgültige Ursache des Dacheinsturzes wird in der Baufälligkeit des Gebäudes vermutet. Diese Gefahr war den zuständigen Behörden bereits lange bekannt. Die Einsturzgefahren und -risiken sind häufig schwer zu erkennen und zu bewerten, wie Experten betonen. Ein fehlender Standsicherheitsnachweis kann zur Dringlichkeit von Sicherungsmaßnahmen führen, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten, was bei diesem Vorfall dringend erforderlich war.
Zukünftige Schritte und Verantwortung
Der Eigentümer des Gebäudes, der im Großraum Hamburg lebt, wurde aufgefordert, bis Mitte April 2025 eine Stellungnahme abzugeben. Die Vorfälle verdeutlichen die Notwendigkeit einer genauen Überprüfung der Standsicherheit von Bauwerken, besonders bei leerstehenden Objekten. Fachleute sollten hinzugezogen werden, um potenzielle Gefahren stets im Blick zu haben.
Im Kontext von Reparaturen und Umbauten sind solche Vorfälle nicht nur ein Aufruf zur genauen Dokumentation und Einhaltung der Sicherheitsstandards, sondern auch ein Hinweis darauf, wie wichtig frühzeitige und transparente Kommunikation zwischen Eigentümern, Mietern und Handwerkern ist, um Schäden zu vermeiden. Sicherheits- und Reparaturmanagement sind also unerlässlich, um Folgeschäden zu minimieren und Risiken rechtzeitig zu begegnen, wie nicht zuletzt die Erfahrungen in der Feuerwehr zeigen.