
Am 15. Februar 2025 kam es in Hamburg-Altona zu einer brutalen Messerattacke, bei der ein 57-jähriger Vater ums Leben kam. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht, als ein Streit zwischen dem 28-jährigen Sohn und dem 19-jährigen mutmaßlichen Täter eskalierte. Berichten zufolge haben sich beide Männer erst kurz zuvor kennengelernt. Der Täter stach brutal auf das Vater-Sohn-Gespann ein. Während der ältere Mann am Tatort verstarb, konnte das Leben des Sohnes nach einer Notoperation gerettet werden. Sein Zustand wird als stabil beschrieben, er befindet sich jedoch noch im Krankenhaus. Der Vorfall wurde durch zahlreiche Notrufe von Zeugen gemeldet, die die Polizei alarmierten, aber trotz der schnellen Reaktion der Rettungskräfte war jedes Wiederbelebungsversuch für den Vater vergeblich.
Die Mordkommission hat die Ermittlungen wegen versuchten Totschlags aufgenommen. Der 19-jährige Verdächtige, der nach der Tat geflohen ist, wurde später in Hamburg-Iserbrook von der Polizei gefasst. Er wurde wegen Totschlags in Tateinheit mit vorsätzlichem Totschlag angeklagt. Vor dem Haftrichter machte der Verdächtige jedoch keine Angaben zur Sache. Die Familie wird in dieser schweren Zeit vom Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes betreut.
Hintergründe zur Gewalt in Hamburg
Diese erschreckende Messerattacke ist nicht ein Einzelfall. Laut Welt gab es bis Ende September 2024 in Hamburg fast 990 Fälle, in denen Messer als Tatwaffe eingesetzt wurden. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2023 wurden 980 Messerangriffe erfasst. Die Polizei berichtet von 20 tödlichen Messerangriffen im Jahr 2024, was die besorgniserregende Zunahme solcher Gewalttaten verdeutlicht.
Die gefährlichsten Stadtteile für solche Vorfälle sind St. Georg und St. Pauli, wo unter anderem Drogen- und Trinkerszenen zu einem erhöhten Risiko an Gewalt führen. Bislang haben die Behörden mehrere Waffenverbotszonen in der Stadt errichtet, um der steigenden Gewalt mit Messern entgegenzuwirken. Ein generelles Verbot, Waffen bei Volksfesten oder Sportveranstaltungen mitzuführen, wurde ebenfalls eingeführt.
Die aktuelle Situation verdeutlicht die Dringlichkeit, mit der die Stadt Hamburg und ihre Sicherheitskräfte gegen die steigende Messergewalt vorgehen müssen. In Anbetracht der tragischen Ereignisse in Altona wird deutlich, dass dieser Kampf noch lange nicht gewonnen ist und ständige Wachsamkeit erfordert.