Hamburg-Eppendorf

Jenna Ortega bricht ihr Schweigen: So kämpft sie gegen Zwangsneurosen!

Jenna Ortega öffnet sich über ihre Zwangsstörung und deren Einfluss auf ihr Leben. In einem Interview spricht sie über ihre Herausforderungen und die Technik der Meditation zur Bewältigung.

Jenna Ortega, die 22-jährige Schauspielerin, hat in einem aufschlussreichen Interview mit Dev Griffin über ihre persönlichen Kämpfe mit einer Zwangsstörung gesprochen. Zum ersten Mal gibt die „Wednesday“-Darstellerin Einblicke in die negativen Auswirkungen, die ihre Erkrankung auf ihren Alltag hat. Laut Gala leidet Ortega unter wiederholenden Gedanken und dem Zwang, bestimmte Handlungen mehrfach auszuführen. Ein erschreckendes Beispiel ist ihr Ritual, nachts sechsmal die Treppe hoch und runter zu gehen, um sich sicher zu fühlen.

Ortega sieht die Ursache ihrer Zwangsstörung in ihrem Beruf, der wenig Routine bietet. Diese Unberechenbarkeit führt dazu, dass sie Schwierigkeiten hat, nach langen Arbeitstagen in den Schlaf zu finden, da sie oft noch unerledigte Aufgaben im Kopf hat.

Persönliche Erfahrungen und Bewältigungsstrategien

Im Gespräch verweist Ortega auch auf ihre vorherigen Erfahrungen mit Depressionen und Angstzuständen, die sie bereits 2021 in ihrem Buch „It’s All Love: Reflections for Your Heart & Soul“ thematisierte. Sie beschreibt, wie Zwangsstörungen sich in aufdringlichen Gedanken und zwanghaften Handlungen äußern, die die betroffenen Personen nicht unterdrücken können. Ortega berichtet zudem, dass sie die Meditationstechnik für sich entdeckt hat, um ihre Zwangsgedanken besser zu kontrollieren. Ihre Morgenroutine hat sich geändert; sie fühlt sich wesentlich besser, wenn sie den Tag mit Meditation beginnt.

Diese positiven Erfahrungen stehen im Einklang mit aktuellen Forschungsergebnissen, die zeigen, dass adaptive Bewältigungsfähigkeiten für Menschen mit Zwangsstörungen von entscheidender Bedeutung sind. Wie auf der Website psylex berichtet wird, haben Studien gezeigt, dass effektive Bewältigungsstrategien wie Problemlösung und Akzeptanz weitaus wirksamer sind als maladaptive Ansätze, zu denen zwanghafte Handlungen und emotionale Distanzierung zählen.

Forschung zu Zwangsstörungen

Eine spezifische Studie, die von Steffen Moritz und Kollegen an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf durchgeführt wurde, untersuchte adaptive Bewältigung bei 60 Zwangserkrankten im Vergleich zu 110 depressiven Patienten und 1.050 Kontrollpersonen. Sie identifizierten eine klarere Unterscheidung zwischen maladaptiven und adaptiven Bewältigungsfähigkeiten. Zwangserkrankte zeigten signifikant schlechtere Leistungen in der Anpassungsfähigkeit und Bewältigungsfähigkeit im Alltag, was wiederum die Notwendigkeit einer gezielten Vermittlung von Bewältigungskompetenzen unterstreicht.

Die Einsichten von Jenna Ortega und die begleitende Forschung werfen ein Licht auf die Herausforderungen und die komplexen Facetten von Zwangsstörungen. Sie verdeutlichen, wie wichtig es ist, emotionale Konflikte gezielt anzugehen und geeignete Bewältigungsmechanismen zu entwickeln, um das Risiko für spätere psychische Störungen zu verringern.

Referenz 1
www.gala.de
Referenz 3
psylex.de
Quellen gesamt
Web: 4Social: 10Foren: 47