
Am Montagabend brach auf dem Gelände einer Schule in Hamburg, Mendelstraße, ein verheerendes Feuer aus. Der Neubau, der in Holzständerbauweise errichtet worden war, stand innerhalb kürzester Zeit komplett in Flammen. Der starke Wind sorgte für eine verstärkte Rauchentwicklung, die auch umliegende Gebäude in Mitleidenschaft zog. Etwa 125 Einsatzkräfte waren vor Ort, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Glücklicherweise gelang es der Feuerwehr, ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude zu verhindern.
Zur Brandursache gibt es derzeit noch keine klaren Informationen. Anwohner wurden über die Warn-App Nina informiert und aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen, um sich vor dem Rauch zu schützen. Dieser Großeinsatz erfolgt in einer Zeit, in der auch andere Teile Hamburgs von Sturmschäden betroffen sind. Äste waren auf Straßen und Gebäude gefallen, was zusätzliche Einsätze erforderte.
Brand im Mehrfamilienhaus
Parallel zu den Herausforderungen am Schulneubau musste die Feuerwehr auch in der Erdmannstraße eingreifen, wo der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses in voller Ausdehnung brannte. Ein Großeinsatz mit etwa 135 Einsatzkräften war nötig. Dort verletzte sich eine Anwohnerin schwer und musste über eine Drehleiter gerettet werden. Die Feuerwehr arbeitete intensiv, um Glutnester zu finden, indem sie das Dach teilweise öffnete. Die Ermittlungen zur Brandursache zeigen, dass offenbar eine Verpuffung die Flammen im Mehrfamilienhaus ausgelöst hatte.
Die Stadt stand an diesem Abend unter hohem Druck, denn zusätzlich zu den Bränden gab es Interferenzen im Bahnverkehr. Eine umgestürzte Baum am Gleis zwischen Ludwigslust und Wittenberge führte zur vorübergehenden Sperrung der ICE-Strecke Hamburg-Berlin. Die Strecke wurde erst gegen 23.30 Uhr wieder eingleisig für den Zugverkehr freigegeben, wodurch sich die Situation am Dienstagmorgen normalisierte.
Ursachen von Bränden im Bauwesen
Experten warnen vor den Gefahren, die mit Holzständerbauweise in Gebäuden verbunden sind. Die IFS hat in ihren Statistiken gezeigt, dass solche Bauarten das Risiko erhöhen, dass sich ein Feuer schnell ausbreitet. Deswegen ist es von zentraler Bedeutung, bei der Planung und Ausführung von Bauprojekten auf Brandschutz zu achten.
Ein Beispiel für einen ähnlichen Vorfall fand bereits im Dezember 2018 in Düsseldorf statt, als ein Dachstuhlbrand in einem Holzrohbau an der Beckbuschstraße einen erheblichen Einsatz der Feuerwehr erforderte. In diesem Fall standen große Teile des Daches in Flammen, und es waren mehrere Feuerwehreinheiten nötig, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Der Schaden wurde auf rund 120.000 Euro geschätzt, zum Glück gab es keine Personenschäden.
Der Vorfall in Hamburg ist ein eindringliches Beispiel dafür, wie wichtig Brandschutzmaßnahmen sind, insbesondere wenn es um neu errichtete Gebäude geht. Die allgemeine Vorsicht und proaktive Sicherheitsmaßnahmen sind unerlässlich, um zukünftige Ereignisse dieser Art zu vermeiden.