
Die Jugendherberge Fehmarn hat im Jahr 2024 eine stabile Gästezahl von rund 6.900 verzeichnet, was im Vergleich zu 2023 unverändert bleibt. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der Übernachtungen jedoch um etwa 100 auf knapp 24.100. Diese Zahlen spiegeln die Bemühungen wider, mehr Familien und jüngere Gruppen anzuziehen, auch wenn die Anreise für einige Gäste durch die fehlende Zuganbindung und den Schienenersatzverkehr erschwert wurde. Insbesondere Schulklassen und Gruppen äußerten dies als Herausforderung, wie die Kreiszeitung berichtet.
Ein interessanter Aspekt ist der Anstieg des Buchungsanteils von Familien auf insgesamt 35,5 Prozent, was einem Zuwachs von 4,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gleichzeitig sank der Anteil von Schulklassen und Hochschulgruppen leicht von 41,2 Prozent auf 39,8 Prozent. Hinzu kommt, dass der Anteil junger Seminar-, Sport- und Musikgruppen auf 10 Prozent anstieg, während Freizeitgruppen zurückgingen.
Struktur und Ausblick
Die Jugendherberge Fehmarn bietet mit 182 Betten in 43 Zimmern und acht neu gestalteten Blockhäusern eine attraktive Unterkunft für ihre Gäste. Diese Blockhäuser werden derzeit von innen renoviert, um den Aufenthalt weiter zu verbessern. Für das Jahr 2025 wird ein ähnliches Niveau bei den Gästezahlen wie 2024 prognostiziert, mit einer Erwartung von rund 1,04 Millionen Übernachtungen. Der DJH-Landesverband Nordmark meldete bereits rund 860.000 vorgebuchte Übernachtungen für 2025.
Die übergreifenden Statistiken der Jugendherbergen in Schleswig-Holstein, Hamburg und nördlichem Niedersachsen zeigen für 2024 etwa 336.000 Gäste und rund 1.040.000 Übernachtungen, eine leichte Abnahme um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Fast 48 Prozent der Übernachtungen stammen von Schulklassen und Hochschulgruppen. Dies unterstreicht die Bedeutung dieser Gästegruppe, trotz eines leichten Rückgangs, wie in den Berichten des Deutschen Jugendherbergswerks dokumentiert wird.
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Der Vorsitzende des Landesverbands Nordmark, Thies Grothe, betont die Notwendigkeit eines einfacheren Zugangs zu Fördermitteln, insbesondere für Schulfahrten und Ferienfreizeiten. Dies ist besonders wichtig, da viele Schulen und Gruppen zunehmend Schwierigkeiten haben, Teilnehmerzahlen vor den Fahrten zu sichern. Lösungen für Familien mit geringem Einkommen und die Instandhaltung der Jugendherbergen sind ebenfalls zentrale Anliegen, um die Attraktivität der Angebote zu erhöhen.
Grothe äußerte zudem die Hoffnung, dass die Jugendherbergen in 2025 die Marke von einer Million Übernachtungen erreichen können, falls das Reiseverhalten stabil bleibt. Der erste Schritt in diese Richtung wurde bereits mit den vorliegenden Buchungen für das kommende Jahr getan.