
Emma Forchel, 24 Jahre alt, schreitet voller Hoffnung und Nervosität durch die Hallen der Filmuniversität Babelsberg. Die junge Frau aus Hamburg hat sich für ein Schauspielstudium beworben, ein Traum, der sich erst während ihres Psychologiestudiums entwickelte. Jährlich konkurrieren etwa 500 Bewerber um lediglich zehn Studienplätze an der ältesten Filmhochschule Deutschlands. Emma wartet gemeinsam mit anderen Bewerbern auf ihr Vorsprechen und bereitet sich auf diese entscheidende Phase vor.
Ihr Weg in die Schauspielerei wurde maßgeblich durch die Gründung einer Miniserie mit ihrer Freundin Marie beeinflusst. Die beiden talentierten Frauen haben „Die Mädchen vom Du Port“ ins Leben gerufen und sich aktiv bei einer Schauspielagentur beworben. Doch Emmas erste Rolle in dem Krimi „Mordsschwestern“ bringt sie nur einen Schritt näher zu ihrem Ziel. Vor ihrem ersten Dreh war sie nervös, hörte viel Musik zur Beruhigung. Trotz dieser Herausforderung nahm sie weiterhin an verschiedenen Castings teil, darunter eine Hauptrolle in einem Kinofilm, für die sie jedoch abgelehnt wurde.
Bewerbungsprozess und Anforderungen
An der Filmuniversität Babelsberg müssen Bewerber zunächst zwei Videos mit Monologen einreichen, um sich für das Vorspielen zu qualifizieren. Emma wird zu dieser wichtigen Phase eingeladen und hat einen selbstgeschriebenen Monolog vorbereitet. In ihrem Vorsprechen schlüpft sie in die Rolle eines Fußballtrainers und überzeugt die Jury mit ihrer Darbietung.
Die Jury bewertet die Bewerber anhand verschiedener Kriterien wie Präsenz, Fantasie und der Fähigkeit, glaubwürdig zu spielen. Dabei kommt der Eignungstest an der Hochschule in zwei Stufen: Zunächst müssen Bewerber Videos einreichen, die eine Kurzvorstellung und zwei gespielte Rollen zeigen. Nur wenn diese bestanden sind, erfolgt die Einladung zum Vorspielen, wo weitere Fähigkeiten unter Beweis gestellt werden müssen. Zu den geforderten Talenten zählen unter anderem körperliche und stimmliche Möglichkeiten, Spieltrieb und Vorstellungskraft, wie die Filmuniversität berichtet.
Wettbewerb und persönliche Entwicklung
Die Konkurrenz ist härter denn je. Während des gesamten Bewerbungsprozesses müssen die verbliebenen 20 Bewerber in einer letzten Runde auch improvisieren. Der Druck ist hoch, doch Emma hat es geschafft. Sie wird als letzte Bewerberin angenommen und realisiert ihren Erfolg erst einige Tage später. Das Semester hat begonnen, und sie nimmt an täglichen Schauspiel- und Sprachübungen teil. Um ein gesundes Wettbewerbsklima zu fördern, versuchen Emma und ihre Kommilitonen, das Konkurrenzdenken zu minimieren und stärken sich gegenseitig.
Die Anforderungen und die Herausforderungen einer Schauspielausbildung sind enorm. Wie viele junge Menschen streben auch Emma und ihre Kommilitonen eine Karriere im Theater, Film oder Fernsehen an, jedoch sind die Aussichten schwierig. Die Ausbildung dauert mindestens drei Jahre und verlangt von den Studierenden nicht nur Engagement, sondern auch finanzielle Mittel. Nebenjobs sind für viele unvermeidbar, um die hohen Studiengebühren zu decken. Ihr Weg zur Schauspielkarriere wird nicht nur durch Talent, sondern auch durch Willensstärke und Belastbarkeit geprägt, wie aus verschiedenen Berichten hervorgeht, beispielsweise von Kennstdueinen.
Insgesamt zeigt Emmas Geschichte, wie leidenschaftlich viele junge Menschen ihren Traum verfolgen, trotz der Herausforderungen und des hohen Drucks, der mit der Branche verbunden ist. Ihr Wille, sich ständig weiterzuentwickeln und ihre Leidenschaft für das Schauspiel bewahren, ist ein Beispiel dafür, wie wertvoll der Zusammenhalt unter den Kommilitonen sein kann, gerade in einem so intensiven und wettbewerbsorientierten Umfeld.