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Elbtower-Bau in Gefahr: Kühne zweifelt an Rettung des Projekts!

Klaus-Michael Kühne äußert Bedenken zur Fertigstellung des Hamburger Elbtowers. Fehlende Mieter und finanzielle Hürden lassen das Projekt auf der Kippe stehen. Was bedeutet das für die Stadt?

Der Bau des Hamburger Elbtowers, eines ambitionierten Hochhausprojekts, steht aktuell auf der Kippe. Klaus-Michael Kühne, ein Milliardär und potenzieller Mitinvestor, äußert ernsthafte Zweifel an einer baldigen Fertigstellung. Seiner Ansicht nach hakt es sowohl bei der Finanzierung als auch bei der Suche nach Mietern für das über 60 Stockwerke hohe Gebäude, das eine Höhe von 245 Metern erreichen soll. Laut dewezet.de würde Kühne, dessen Kühne-Holding bereit ist, sich mit maximal 100 Millionen Euro zu beteiligen, an dem Projekt jedoch einen Gesamtbedarf von 400 Millionen Euro für notwendig halten.

Der Elbtower war ursprünglich ein Projekt der insolventen Signa Prime Selection AG, die unter der Leitung von René Benko stand. Die Bauarbeiten wurden von der Firma Adolf Lupp jedoch eingestellt, als das Gebäude eine Höhe von 100 Metern erreicht hatte. Dies geschah aufgrund unbezahlter Rechnungen. In der gegenwärtigen Situation verhandelt der vorläufige Insolvenzverwalter exklusiv mit einem Konsortium um den Immobilienunternehmer Dieter Becken über den Verkauf des Projektes. Die Exklusivitätsvereinbarung für diese Verhandlungen läuft Ende April 2024 aus.

Die Perspektive für den Elbtower

Kühne äußerte außerdem die beunruhigende Möglichkeit, dass der Elbtower in eine Ruine verwandelt werden könnte. Die Stadt Hamburg könnte, falls keine Lösungen gefunden werden, in einem bis zwei Jahren Abrissarbeiten anordnen. Trotz dieser düsteren Vorhersagen wird von der Stadt ein potenzieller Einzug des geplanten Naturkundemuseums der Leibniz-Gemeinschaft als Mieter geprüft. Die Ergebnisse dieser Prüfung sollen im April 2024 vorgelegt werden. Bürgermeister Peter Tschentscher und Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank haben bereits Unterstützung signalisiert, sofern die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmig sind, merkt dewezet.de an.

Während die Situation für den Elbtower auch durch die allgemeine Marktentwicklung in Hamburg beeinflusst wird, zeigt der aktuelle Immobilienmarktbericht von 2023, dass die Preise für Immobilien unter Druck stehen. Laut hamburg.de sind die Bodenrichtwerte für Einfamilienhaus-Bauplätze um 15 % gesunken; für Mehrfamilienhaus-Bauplätze gab es sogar einen Rückgang von 25 %. Der Gesamthandelsumsatz auf dem Immobilienmarkt ist im Jahr 2023 um 33 % auf 6,4 Milliarden Euro gesunken, was die Unsicherheit auf dem Markt widerspiegelt.

Der Immobilienmarktbericht hebt hervor, dass die Anzahl der Transaktionen um 21 % auf 7.100 Fälle gesunken ist, was unterstreicht, dass sowohl Käufer als auch Verkäufer zögerlicher agieren. Diese Entwicklungen haben auch Auswirkungen auf das Vertrauen in große Projekte wie den Elbtower und zeigen die Herausforderungen, vor denen die Stadt und Investoren stehen.

Insgesamt bleibt die Zukunft des Elbtowers ungewiss. Während sich die Politik um mögliche Mietinteressenten bemüht, stehen die finanziellen Rahmenbedingungen weiterhin auf der Kippe. Kühne’s Warnungen machen deutlich, dass ohne substanzielle Veränderungen eine baldige Realisierung des Projektes in weiter Ferne liegen könnte.

Referenz 1
www.dewezet.de
Referenz 3
www.hamburg.de
Quellen gesamt
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