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Eiszeit vorbei? Arktis mit neuem Rekord-Tiefstand bei Eisdecke!

Am 28.03.2025 wurde die kleinste Arktis-Eisdecke seit Beginn der Satellitenmessungen gemessen. Erfahren Sie mehr über die alarmierenden Klima-Auswirkungen und die Zukunft der Arktis.

Mit Alarmzeichen wird auf die beispiellose Schmelze der Arktis hingewiesen. Am 22. März 2025 registrierte die US-Klimabehörde NSIDC (National Snow and Ice Data Center) eine Rekordmessung: Die Eisdecke der Arktis war mit rund 14,33 Millionen Quadratkilometern so klein wie nie zuvor. Diese signifikante Abnahme der Eisfläche manifestiert sich kurz vor dem traditionellen Höhepunkt der Meereisausdehnung am Ende des Winters. Es wird erwartet, dass sich die Eisdecke in diesem Jahr nicht mehr signifikant ausweiten wird, was die geringste Ausdehnung seit Beginn der Satellitenmessungen vor fast 50 Jahren bedeutet. Der vorherige Negativrekord wurde 2017 aufgestellt und zeigt die dramatische Veränderung in der Region.

Die derzeitige Situation wirft besorgniserregende Fragen zur Zukunft des arktischen Klimas und dessen Auswirkungen auf den globalen Wetterhaushalt auf. Geologen und Klimaexperten warnen bereits vor den möglichen katastrophalen Folgen. Eine neue Studie von Prof. Dirk Notz von der Universität Hamburg und Julienne Stroeve vom NSIDC, veröffentlicht im Fachmagazin „Science“, prognostiziert, dass beim Erreichen eines Temperaturanstiegs von 2,7 Grad Celsius das Nordpolarmeer über Monate hinweg jedes Jahr eisfrei bleiben könnte. Dies ist eine alarmierende Aussicht in Anbetracht der Tatsache, dass die Arktis sich fast viermal so schnell erwärmt wie der globale Durchschnitt.

Klimawandel und seine Folgen

Die Entwicklungen in der Arktis sind nicht nur lokal, sondern haben globale Folgen. Ein dauerhaft eisfreies Nordpolarmeer wird für Mitte des Jahrhunderts erwartet, was drastische Veränderungen in den globalen Wettermustern nach sich ziehen könnte. Die Studie hebt hervor, dass die Erwärmung der Barentssee sogar siebenmal schneller erfolgt als der globale Durchschnitt. Dies führt zu einem Rückgang des Kühleffekts des arktischen Meereises, was die Situation weiter verschärft und zu zusätzlicher Erwärmung führt.

Darüber hinaus kann ein Temperaturanstieg von 2,7 Grad die Schmelzprozesse des grönländischen Eisschilds beschleunigen. Die Konsequenzen sind alarmierend: Bis zum Jahr 2100 könnte der Meeresspiegel um bis zu 20 Zentimeter ansteigen. Doch nicht nur das Meereis ist betroffen; auch die Permafrostlandschaften erleben Veränderungen. Mit Rekordtemperaturen in 15 bis 25 Metern Tiefe steht zu befürchten, dass bis zur Jahrhundertwende die Hälfte des dauerhaft gefrorenen Bodens verschwinden könnte.

Ein Jahr der Aufmerksamkeit

Um diesen alarmierenden Entwicklungen zu begegnen, haben die Vereinten Nationen das Jahr 2025 zum „Jahr der Gletscher“ erklärt. Es soll auf die gravierenden Veränderungen und den raschen Rückgang der Gletscher aufmerksam gemacht werden. Wie sich die Zukunft des Klimas gestalten wird, hängt entscheidend von der globalen Nutzung fossiler Brennstoffe ab. Ohne maßgebliche Reduktion der Emissionen könnte die Entwicklung in der Arktis beschleunigt weitergehen, was sowohl humanitäre als auch ökologische Krisen nach sich ziehen würde.

Die aktuellen und prognostizierten Entwicklungen in der Arktis erfordern nicht nur eine kritische Auseinandersetzung mit den Ursachen des Klimawandels, sondern auch dringende Maßnahmen zur Bekämpfung seiner Folgen. Experten fordern eine sofortige Erhöhung der Anstrengungen zur Minderung der Klimakrise.

Die besorgniserregenden Messungen der Eisdecke, sowie die dazugehörigen Studien, illustrieren eindrücklich, wie gravierend der Klimawandel bereits heute ist. Die Welt beobachtet gespannt, wie sich die Situation weiter entwickelt.

Für weitere Informationen über den aktuellen Stand der arktischen Eisdecke lesen Sie den Artikel auf der Remszeitung. Ergänzende Einblicke bietet die Studie, die auf ZDF veröffentlicht wurde.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
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