
Der Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ findet vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg statt. Dies markiert einen bedeutenden Anlass, da die Universität das erste Mal als Bundespateninstitution und Austragungsort fungiert. Der Wettbewerb stellt den Höhepunkt der jährlichen Wettbewerbsrunde dar und wird von der Stiftung Jugend forscht e. V. ausgerichtet. Teilnahmeberechtigt sind Jungforscherinnen und Jungforscher, die bei einem der zahlreichen Landeswettbewerbe einen ersten Preis gewonnen haben. Der Bundeswettbewerb ist bekannt als Deutschlands renommiertester Nachwuchswettbewerb und umfasst sieben Fachgebiete. Neben den Projektpräsentationen gibt es ein attraktives Rahmenprogramm für die Teilnehmer, das zur Förderung der Talente beitragen soll, so berichtet die Stiftung Jugend forscht e. V. auf ihrer Webseite.
Ein besonderes Highlight des Wettbewerbs ist der Sonderpreis, der jährlich durch den Bundesminister der Verteidigung gestiftet wird. Dieser Preis ermöglicht besonders förderungswürdigen Jungforscherinnen und Jungforschern ein Studium an einer der beiden Bundeswehruniversitäten. Der Wissenschaftler Felix Haag, der selbst 2017 mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde, plädiert für die Teilnahme an solchen Wettbewerben. Haag, 26 Jahre alt und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HSU, erzählte, wie der Wettbewerb seinen Bildungsweg entscheidend beeinflusste und ihn letztendlich dazu brachte, Elektrotechnik an dieser Universität zu studieren.
Die Geschichte von Felix Haag
Felix Haag gewann 2017 den Sonderpreis bei „Jugend forscht“ für sein Projekt zur adaptiven Propellerenteisung von Multikoptern, das er gemeinsam mit seinem Forschungspartner Fabian Albrecht durchführte. In einer Zeit, in der die Verwendung von Drohnen rasant zunimmt, hat das Problem der Eisbildung auf Tragflächen erhebliche sicherheitstechnische Relevanz. Haag und Albrecht entwickelten dazu einen beheizbaren Rotor, der mit einem leitfähigen Silberlack beschichtet war und über Temperatursensoren verfügte, die die Heizleistung bei Vereisungsgefahr steuerten. Die beiden präsentierten ihre Lösung dann auf dem Wettbewerb in Form einer funktionsfähigen achtrotorigen Drohne.
Haag hebt die Vielseitigkeit des Projektes hervor, das Expertenwissen in Bereichen wie Fräsen, 3D-Druck und Regelungstechnik erforderte. Er ist der Ansicht, dass der Wettbewerb eine großartige Gelegenheit für junge Wissenschaftler bietet, ihre Fähigkeiten zu zeigen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Sein eigener Studienweg an der HSU wurde durch die Unterstützung von Professor Klaus Hoffmann und die positiven Eindrücke des Campus stark befördert. Haag ermutigt angehende Studierende, Durchhaltevermögen und Disziplin mitzubringen sowie von Betreuungsverhältnissen und Lerngruppen aktiv zu profitieren.
Abseits der technischen Aspekte regt die Teilnahme an „Jugend forscht“ auch die persönliche Entwicklung junger Talente an. Die vielfältigen Erfahrungen, die durch die Projektarbeit, die Jury-Bewertung und das Rahmenprogramm gesammelt werden, tragen dazu bei, dass die Teilnehmer wichtige Kompetenzen erlernen. Dazu gehört auch die Einwilligung zur Erstellung von Medien, die von der Stiftung Jugends forscht e. V. genutzt werden, um auf die Projekte aufmerksam zu machen und die Talente nochmals hervorzuheben. Tatsächlich wird durch diese umfassende Dokumentation auch der Kontakt zu Medienvertretern hergestellt, die die Arbeiten vorstellen.