
Die Grünen-Außenministerin Annalena Baerbock war kürzlich im Fokus der Öffentlichkeit, nachdem ein Video von ihr während eines Parteitags in Wiesbaden im November 2022 viral gegangen ist. Das Video, das sie fröhlich tanzend auf der Feier zeigt, während Omid Nouripour als DJ auflegt, erinnert nicht nur an die lebhafte Atmosphäre eines politischen Treffens, sondern wirft auch Fragen zur politischen Kommunikation der Grünen auf. Diese Feier fand im Kontext der Ampel-Koalition statt und wurde von einem vorherigen Skandal überschattet, bei dem es um fehlende Corona-Masken ging. Baerbock, die zu dem Song „Shake it off“ von Taylor Swift tanzte, feierte mit Parteifreundinnen wie Katharina Dröge und Britta Haßelmann, die berichteten, dass Baerbock sogar in die Playlist von Nouripour eingriff.Derwesten berichtet.
In der gegenwärtigen politischen Landschaft zeigt sich Baerbock auch in ihrer Rolle als Außenministerin aktiv. Kürzlich trat sie zusammen mit Nouripour am St. Pauli Fischmarkt in Hamburg auf, um den Wahlkampfendspurt vor der Europa- und Bezirkswahl zu unterstützen. Ihre Ansprache wurde jedoch von lautstarken pro-palästinensischen Protesten gestört, die Sprechchöre wie „Free-Palästina“ riefen. Baerbock nahm Stellung zu den politischen Spannungen und betonte, dass sie das Leid auf beiden Seiten sehe und für eine friedliche Zweistaaten-Lösung kämpfe. Diese Äußerungen stehen im Einklang mit der strategischen Kommunikationspolitik, die Politiker oft verfolgen, um Wählerakzeptanz zu fördern, wie NDR hervorhebt.
Politische Kommunikation und ihr Einfluss
Das Beispiel Baerbocks offenbart auch, wie wichtig politische Kommunikation in Wahlkampfstrategien ist. Worte haben das Potenzial, nicht nur Botschaften zu übermitteln, sondern auch eine emotionale Reaktion hervorzurufen und das Handeln zu beeinflussen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat betont, dass Worte sogar Gewaltpotenzial aktivieren können. Politiker nutzen gezielt Schlagwörter und Narrative, um ihre Sichtweisen zu transportieren. Die Denkschablonen, die hierbei genutzt werden, sind oft das Produkt von Alltag, Erziehung und Medien
Im Rahmen eines aktuellen Wahlkampfs stehen Baerbock und Nouripour auch gegen die politischen Strömungen, die Gewalt und Intoleranz propagieren. Nach einem Messerangriff in Mannheim, der sechs Menschen verletzte, verurteilten beide Politiker die Tat und forderten ein Ende der Gewalt, unabhängig von der vertretenen Meinung. Baerbock bezeichnete den Angriff als inakzeptabel und betonte die Notwendigkeit von Toleranz gegen Hass und Hetze. Nouripour bezeichnete die Tat als „verabscheuungswürdig“ und bekräftigte, dass Gewalt in nie akzeptabel sei, was wie eine klare Botschaft gegen Extremismus und Radikalität wirkt.
Die Kombination aus persönlichen Auftritten und strategischer Kommunikation zeigt, dass Baerbock sowohl in ihrer Rolle als Parteiführerin als auch als Außenministerin bewusst die Herausforderungen des politischen Diskurses meistern will. Für die Grünen bleibt abzuwarten, inwiefern diese Ansätze in zukünftigen Wahlen und politischen Debatten Früchte tragen werden.