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<li>Ausbildungsmesse in Neresheim: Springbrett für die Zukunft der Jugend!</li>
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Am 25. Januar 2025 fand in der Härtsfeld-Sportarena in Neresheim die 16. Ausbildungs- und Berufsmesse der Kolpingfamilie Neresheim statt. Die Veranstaltung zog rund 500 interessierte Besucher an und bot jungen Menschen die Möglichkeit, sich mit über 70 regionalen Firmen und Institutionen zu vernetzen. Dies betonte Vorsitzender Fabian Durner, der die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen für den Übergang von Schule in Beruf und Ausbildung hervorhob. Bürgermeister Thomas Häfele lobte ebenfalls das Engagement der Kolpingfamilie und der Härtsfeldschule als wichtige Kooperationspartner.
In einer feierlichen Eröffnungszeremonie wurde das Event mit musikalischen Darbietungen des Jeki-Orchesters der Härtsfeldschule eingeleitet. Neben der Festlichkeit wurde auch ein sozialer Aspekt hervorgehoben: Die Organisation überreichte zwei Schecks in Höhe von jeweils 1.000 Euro an die Kolpinghäuser in Stuttgart sowie an die Jugendberufshilfe EVA Heidenheim.
Berufsvielfalt und praktische Erfahrungen
Die Messe richtete sich insbesondere an Schulabgänger und bot umfassende Informationen über diverse Berufe und Ausbildungswege. Dabei reichten die Angebote von handwerklichen Berufen und sozialen Tätigkeiten bis hin zu dualen Studiengängen. Teilnehmer waren sowohl renommierte Industriebetriebe, wie Zeiss, Alfing, Leitz, RUD und Seydelmann, als auch lokale Unternehmen wie Weisser Spulenkörper und Traub. Die Besucher konnten praktische Übungen absolvieren, insbesondere für die angestrebte Ausbildung zum Mechaniker.
Die Ausbildungs- und Studienmesse erleichtert nicht nur den Zugang zu Informationen, sondern fördert auch die direkte Kontaktaufnahme zwischen Schülern und Betrieben. Laut der Bertelsmann Stiftung spielt das duale System eine zentrale Rolle im deutschen Ausbildungswesen. Es ist der größte Ausbildungsbereich in allen Bundesländern, auch wenn seine Bedeutung in den letzten Jahrzehnten abgenommen hat. Praktische Beratung und Einblick in realistische Ausbildungskontexte sind hierbei von großer Wichtigkeit.
Herausforderungen beim Übergang in die Ausbildung
Die Herausforderungen beim Übergang von der Schule in eine berufliche Ausbildung sind vielschichtig. Auf bundesweiter Ebene begannen 2015 beispielsweise nur 60 Prozent der neuen Auszubildenden in Hamburg eine betriebliche Ausbildung, während in vielen anderen Bundesländern dieser Wert unter 50 Prozent lag. Dies zeigt die wachsenden Schwierigkeiten, die junge Erwachsene bei der Integration in die Arbeitswelt erleben.
Die Bedeutung der vollzeitschulischen Ausbildungen hat in den letzten Jahren jedoch zugenommen. Die Bertelsmann Stiftung dokumentiert, dass im Jahr 2015 bundesweit 21,9 Prozent der Neuzugänge im Bereich der beruflichen Bildung eine vollzeitschulische Ausbildung begannen, was ein Anstieg im Vergleich zu den 18,3 Prozent im Jahr 2007 darstellt.
Events wie die Ausbildungs- und Berufsmesse in Neresheim sind daher entscheidend, um die Lücke zwischen schulischer Bildung und beruflicher Praxis zu schließen. Die Initiative der Kolpingfamilie trägt dazu bei, die Jugendlichen in ihrer beruflichen Orientierung zu unterstützen und sie auf ihrem Weg in die Berufswelt zu begleiten.
Für weitere Informationen zur Messe und den teilnehmenden Unternehmen besuchen Sie bitte Schwäbische Post, Schwäbische.de und die Bertelsmann Stiftung.