
Am Freitag, den 11. April 2025, sank ein 28 Meter langes und 5 Meter breites Arbeitsschiff im Barther Hafen. Das Ereignis fand gegen 12 Uhr statt, als die Arbeiter feststellten, dass sich im vorderen Bereich des Schubleichters über Nacht Wasser gesammelt hatte. Das Schiff, das ohne eigenen Antrieb ist und für den Abtransport von Spundwandsegmenten zur Baustelle eines neuen Hafenbeckens eingesetzt wurde, war sinkend, als die Arbeiter versuchten, die bereits verladenen Segmente abzutransportieren.
Von insgesamt acht Teilen mit einem Gesamtgewicht von etwa 16 Tonnen konnten die Arbeiter nur vier gesichert werden, bevor das Schiff endgültig versank. Nach dem Vorfall begannen die Betreiber des Schubleichters umgehend mit dem Versuch, Wasser aus dem Rumpf zu pumpen, um das 182 Tonnen schwere Schiff zu sichern. Es wurde bereits ein Schiffssachverständiger informiert, um den Schaden zu begutachten, da die Entscheidung über eine mögliche Bergung erst nach dieser Begutachtung getroffen werden kann. Polizeibeamte der Wasserschutzpolizeiinspektion (WSPI) Stralsund sind ebenfalls mit dem Fall betraut und haben den Schiffsunfall aufgenommen. Nordkurier berichtet, dass es zu keiner Gewässerverschmutzung durch Öl oder Kraftstoffe gekommen ist.
Schiffsunfall in Hamburg
In einem weiteren Schiffsunfall, der sich ebenfalls am selben Tag ereignete, suchte die Feuerwehr in der Hamburger Elbe nach einem vermissten Besatzungsmitglied eines Festmacherboots. Dieses Boot war in der Nähe der Köhlbrandbrücke mit einem Schubverband kollidiert und sank. Bei der Suche nach dem vermissten Person wurde ein Leichnam gefunden, der zu einem 33-jährigen Schiffsführer gehörte. Ein Polizeisprecher in Hamburg bestätigte die Identität des Toten, wobei es keine Hinweise auf die genaue Todesursache gab. Die Ermittlungen zum Unfall dauern an, nachdem das Boot am Donnerstagmorgen aus dem Wasser gezogen wurde. Stimme berichtete über die vorangegangenen Suchaktionen der Feuerwehr.
Untersuchungen durch die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung
Beide Vorfälle könnten auch die Aufmerksamkeit der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) auf sich ziehen. Deren Aufgabe ist es, weltweit alle Arten von Seeunfällen zu erfassen und zu untersuchen, die Schiffe unter deutscher Flagge betreffen. Die BSU hat sich dem Ziel verschrieben, die Umstände und Ursachen solcher Unfälle zu ermitteln, um zukünftige ähnliche Vorfälle zu verhindern. Dies geschieht unabhängig vom jeweiligen Flaggenstaat und dient nicht der Feststellung von Schuld oder Haftung, sondern dem Schutz zukünftiger Leben auf See. BSU ist eine Bundesoberbehörde unter dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.