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Hamburg in Alarmbereitschaft: Vor uns die Sintflut! – Aktionsaufruf für das Klima!

Extinction Rebellion konfrontiert in Hamburg und Buchholz die Politik mit der Klimakrise. Aktivisten verändern Ortsschilder und fordern Maßnahmen gegen Überschwemmungen und weitere Bauprojekte.

Die Klimaschutzbewegung „Extinction Rebellion“ hat kürzlich in Hamburg und Buchholz in der Nordheide eine auffällige Aktion durchgeführt, bei der Ortsschilder mit dem Satz „Vor uns die Sintflut“ beklebt wurden. Ziel dieser Aktion ist es, die Stadtpolitik und die Bevölkerung auf die dringenden Realitäten der Klimakrise aufmerksam zu machen. Wie tag24 berichtet, weisen die Aktivisten darauf hin, dass die Auswirkungen des Klimawandels bereits deutlich spürbar sind, mit steigenden Wasserständen und immer häufigeren Sturmfluten.

Besonders kritisieren die Aktivisten, dass der Hamburger Senat weiterhin Flächen in Überschwemmungsgebieten bebauen möchte, wie beispielsweise in Oberbillwerder. Solche Entscheidungen stehen im Widerspruch zu den Überlebensinteressen der Bevölkerung und der Natur. Die Aktion wird außerdem als ein Signal vor den bevorstehenden Bürgerschaftswahlen in Hamburg sowie der Bundestagswahl verstanden.

Forderungen und politischer Kontext

Die Aktivisten fordern von den Politikern mehr Ehrlichkeit über die Bedrohungen, die extremen Wetterereignisse mit sich bringen. Dazu gehört der dringende Appell, sofortige präventive Maßnahmen gegen die steigenden Wasserpegel zu ergreifen. Zudem drängen sie auf einen Stopp weiterer Bauprojekte in hochwassergefährdeten Gebieten.

Diese Forderungen sind Teil einer breiteren Strategie von Extinction Rebellion, die auf gewaltfreien zivilen Ungehorsam setzt, um Regierungen zum Handeln zu bewegen. Laut Krautreporter hat die Bewegung in der Vergangenheit bereits gezeigt, wie ernst sie es mit ihrem Anliegen meint, unter anderem durch Blockaden in Berlin und London, wo tausende Aktivisten zentrale Orte besetzten und damit auf die Klimakrise aufmerksam machten.

Die globale Bewegung wird als Reaktion auf die Unzulänglichkeiten der Politik im Umgang mit der Klimakrise betrachtet. Laut Extinction Rebellion sind die gängigen Maßnahmen nicht genug, um den drohenden sozial-ökologischen Kollaps zu verhindern. Der wissenschaftliche Konsens zur menschengemachten Klimaerwärmung liegt bei 99,9%, und die Bewegung fordert daher tiefgreifende Veränderungen durch mehr bürgerliche Mitbestimmung und eine umfassende Systemkritik.

Gesellschaftlicher Wandel und politische Forderungen

Extinction Rebellion initiiert auch Bürger:innenversammlungen, um einen Dialog über notwendige politische Maßnahmen zu fördern. Diese Versammlungen haben bereits in mehreren Ländern Erfolge erzielt und könnten auch in Deutschland an Bedeutung gewinnen. Zudem wird eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen auf Netto-Null bis 2025 gefordert, um den Klimazielen gerecht zu werden.

Die Bewegung sieht sich als Teil einer globalen Initiative, die auch die Anliegen des globalen Südens berücksichtigt. Sie lädt Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten und mit unterschiedlichen Hintergründen ein, sich zu engagieren. Wichtig sind den Aktivisten unter anderem auch soziale Gerechtigkeit und respektvoller Umgang miteinander. Letztlich verfolgt XR das Ziel, 3,5 Prozent der Bevölkerung für sich zu gewinnen, um politischen Druck auszuüben und ein Umdenken in der Klimapolitik herbeizuführen.

Referenz 1
www.tag24.de
Referenz 2
krautreporter.de
Referenz 3
extinctionrebellion.de
Quellen gesamt
Web: 20Social: 38Foren: 91