
Im Konflikt zwischen Israel und der Hamas hat sich heute eine bedeutende Entwicklung ergeben. Die Hamas hat offiziell den Tod ihres Militärchefs Mohammed Deif bestätigt, der im Juli 2023 bei einem israelischen Luftangriff in Chan Junis getötet wurde. Dies ist das erste Mal, dass die Gruppe den Verlust ihres führenden Militärkommandanten anerkennt. Laut ZVW bestätigte zudem Hamas-Sprecher Abu Obeida den Tod von Marwan Issa, dem dritthöchsten Hamas-Führer im Gazastreifen.
Der israelische Militärangriff, der Deif das Leben kostete, führte zu Dutzenden von weiteren Todesopfern und war Teil einer umfassenderen Operation gegen Hamas. Im März 2024 hatte Israel bereits die Tötung von Deifs Stellvertreter Marwan Issa bei einem Luftschlag bekannt gegeben. Die Kaskade der Verlustmeldungen setzt sich fort: Vor drei Monaten erklärte Israel, den Hamas-Anführer Jihia al-Sinwar für tot, was auch von der Hamas bestätigt wurde. Al-Sinwar galt als Drahtzieher des Massakers, das am 7. Oktober 2023 in Israel stattfand und in dem mehr als 1.200 Menschen getötet wurden.
Die Rolle der Führungspersonen
Mohammed Deif war eine zentrale Figur in der militärischen Strategie der Hamas, insbesondere als Chef der Kassam-Brigaden. Unter seiner Führung war die Gruppe direkt am Terrorangriff auf Israel beteiligt. Der internationale Druck auf die Hamas nimmt zu; der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) erließ im November 2023 einen Haftbefehl gegen Deif. Er war bekannt dafür, sich in den Schatten zu halten, häufig in Videos vermummt oder nur mit verschwommenen Bildern zu sehen. Ein seltenes Bild, das Israel im Januar 2024 veröffentlichte, zeigt ihn mit nur einem Auge.
Im Kontext der jüngsten Entwicklungen betonen Experten, dass die Hamas trotz des Verlustes von wichtigen Führungspersonen weiterhin handlungsfähig bleibt. Die Welt hebt hervor, dass Deif, Sinwar und der im Juli getötete Brigadechef Rafa Salama maßgeblich für die Planung des Oktoberangriffs verantwortlich waren. Dies zeigt die strategische Bedeutung dieser Führungsfiguren, deren Tötung dennoch nicht als endgültiger Schlag gegen die Militanten betrachtet wird.
Ausblick und strategische Überlegungen
Heute, fast ein Jahr nach Beginn des Gaza-Kriegs, scheinen die islamistischen Milizen Hamas und Hizbullah weiterhin operativ zu sein. NZZ berichtet, dass Israel nach dem Massaker vom 7. Oktober 2022, das zu einem schnellen und entscheidenden Krieg gegen die Hamas führte, wesentliche Führungsfiguren eliminiert hat. Trotz dieser Schritte zeigt sich, dass die Hamas operativ in kleinen Gruppen gegen die israelischen Streitkräfte agiert und dabei weiterhin eine erhebliche Bedrohung darstellt.
Beobachter zufolge plant die Hamas, möglicherweise im Jahr 2025, einen neuen Führer zu ernennen, sofern sich die Umstände verbessern. In der Zwischenzeit hat die Organisation ihre Bedingungen für einen Waffenstillstand klar umrissen: Dazu zählen der Rückzug der israelischen Armee und die Freilassung palästinensischer Häftlinge. Somit bleibt die Situation im Gazastreifen angespannt und erfordert ständige Aufmerksamkeit und strategische Abstimmung von beiden Seiten.