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Hafer-, Mandel- und Sojamilch: Gesund oder nur ein Trend?

Eine neue Studie zeigt auf, dass pflanzliche Milchalternativen wie Hafer- und Mandelmilch zwar beliebt sind, jedoch wichtige Nährstoffe im Vergleich zu Kuhmilch vermissen lassen. Experten warnen vor Gesundheitsrisiken durch verarbeitete Produkte.

Die Beliebtheit pflanzlicher Milchalternativen wächst insbesondere unter jungen Menschen. Aus einer aktuellen Studie der Universität Kopenhagen geht hervor, dass diese Getränke jedoch in Bezug auf Nährstoffe nicht mit herkömmlicher Kuhmilch mithalten können. Kuhmilch bleibt in Deutschland ein wichtiger Bestandteil der Ernährung, während pflanzliche Alternativen wie Hafer-, Mandel- oder Sojamilch zunehmend substituiert werden.

In der dänischen Studie wurde festgestellt, dass alle getesteten pflanzlichen Produkte, die einer Ultrahocherhitzung (UHT) unterzogen wurden, erhebliche Nährstoffverluste erlitten. Diese Hitzebehandlung ist notwendig, um die Haltbarkeit der Getränke zu erhöhen, hat jedoch negative Auswirkungen auf die Nährstoffqualität. Die Forscher comparierten die Inhaltsstoffe von Kuhmilch, die meist schonend pasteurisiert wird, und fanden heraus, dass pflanzliche Alternativen in vielen Aspekten nachteilig abschneiden.

Nährstoffmangel in pflanzlichen Alternativen

Eine zentrale Erkenntnis der Studie ist, dass pflanzliche Inhalte im Vergleich zu Kuhmilch weniger Proteine und essentielle Aminosäuren enthalten. Während Kuhmilch mit 3,4 Gramm Protein pro Liter aufwarten kann, liefern pflanzliche Produkte lediglich zwischen 0,4 und 1,1 Gramm pro Liter. Zudem zeigen sich Defizite bei wichtigen Mikronährstoffen. Besonders alarmierend ist, dass sieben von zehn getesteten pflanzlichen Getränken einen höheren Zuckergehalt aufweisen als Kuhmilch.

Die Wissenschaftler warnten außerdem vor potenziell schädlichen Verbindungen, die durch die Hitzebehandlung entstehen können. In vier der untersuchten Produkte wurde Acrylamid nachgewiesen, eine krebserregende Substanz, die durch die Röstung von Mandeln in die Getränke gelangen kann. Obwohl die Mengen gering sind, steht dies im Zusammenhang mit gesundheitlichen Bedenken.

Empfehlungen für Verbraucher

Die Expertin Prof. Marianne Nissen Lund betont die Notwendigkeit, die Verarbeitung dieser Produkte zu reduzieren, um die Nährstoffqualität zu verbessern. Sie rät, dass Verbraucher pflanzliche Alternativen nicht als vollständigen Ersatz für Kuhmilch betrachten sollten. Stattdessen sollten diese Getränke in Kombination mit anderen Nahrungsquellen genossen werden, um einem Mangel an Nährstoffen entgegenzuwirken.

Die Forschung zeigt auf, dass Verbraucher sich bewusst mit der Qualität pflanzlicher Alternativen auseinandersetzen sollten. Auch wenn viele sie als gesunde Alternative betrachten, könnten sie unter Umständen nicht die erhoffte Nährstoffversorgung bieten. Zudem könnte die Maillard-Reaktion, die bei der Wärmebehandlung auftritt, zu entzündlichen Prozessen im Körper führen, was das Risiko für ernsthafte Erkrankungen erhöhen kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass pflanzliche Milchalternativen eine interessante Wahl sein können, jedoch nicht als vollwertiger Ersatz für tierische Produkte dienen sollten. Eine bewusste und informierte Auswahl ist entscheidend, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten.

Für weitere Informationen siehe die Artikel von op-online, aponet und forschung-und-wissen.

Referenz 1
www.op-online.de
Referenz 2
www.aponet.de
Referenz 3
www.forschung-und-wissen.de
Quellen gesamt
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