In einer umfangreichen Razzia in Brandenburg und Berlin wurde ein großes Drogenlabor entdeckt, das mutmaßlich von einer kriminellen Bande betrieben wurde. Ermittler stießen in einer Lagerhalle in Brielow auf über 21 Kilogramm Amphetamin sowie weiteres Rauschgift. Die Aktion, die eine intensive Zusammenarbeit zwischen Polizei und Zoll erforderte, erstreckte sich über zehn Objekte in der Region, wobei rund 230 Einsatzkräfte mobilisiert wurden. Besonders konzentrierte sich die Razzia auf die Gemeinde Betzsee in der Nähe von Brandenburg an der Havel, wo ein bedeutendes Drogenlabor lokalisiert wurde. Merkur berichtet, dass die Drogen auf dem Schwarzmarkt einen Verkaufswert von mindestens 200.000 Euro haben könnten.
Im Rahmen der Durchsuchungen wurde ein 37-jähriger deutscher Staatsangehöriger festgenommen, gegen den ein Haftbefehl erlassen wurde. Ob er der Kopf der Bande ist, bleibt unklar, da die Ermittlungen weiterhin laufen. Insgesamt stehen neun weitere Beschuldigte im Alter von 28 bis 62 Jahren im Verdacht, gewerbsmäßig unversteuerte Zigaretten hergestellt und verkauft zu haben. In den Händen der Behörden liegen nun Beweise für banden- und gewerbsmäßige Steuerhinterziehung im Millionenbereich. Die Süddeutsche Zeitung erklärt, dass eine zweite Drogenherstellungsanlage, die noch verpackt war, entdeckt wurde, jedoch nicht in Betrieb war.
Umfangreiche Ermittlungen gegen Drogenhandel
Die aktuellen Ermittlungen gegen die Bande liefern zahlreiche Hinweise auf eine Vielzahl illegaler Aktivitäten. Neben den Drogen fand die Polizei auch kleinere Anlagen zur Zigarettenherstellung sowie eine scharfe Waffe, Munition und mehr als 53.000 Euro Bargeld. Datenträger und Mobiltelefone wurden ebenfalls sichergestellt. Nach Angaben der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht sind die Drogenmärkte in Deutschland traditionsreich und komplex, was den weitreichenden illegalen Handel befeuert.
Die Razzia ist Teil der kontinuierlichen Bestrebungen der Strafverfolgungsbehörden, gegen den illegalen Drogenhandel und die damit verbundenen Organisationen vorzugehen. Es wird erwartet, dass die Ermittlungen noch längere Zeit in Anspruch nehmen werden, um alle Dimensionen der Aktivitäten dieser Bande vollständig aufzuklären und weitere potenzielle Täter zu identifizieren.