
In der Gemeinde Amtzell hat ein verheerendes Feuer in der Ortsmitte am 31. Januar für große Aufregung gesorgt. Kurz nach 16 Uhr waren die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst alarmiert worden. Das Feuer brach in einem Mehrfamilienhaus in der Waldburger Straße aus, welches vier Wohnungen beherbergte. Den Berichten von Schwäbische zufolge drang starker Rauch aus der linken Wohnhaushälfte, insbesondere aus dem ersten Obergeschoss. Feuerwehrkommandant Martin Weber konnte am Brandort schnell eingreifen.
Bei Eintreffen der Feuerwehr hatten die Flammen bereits auf alle Stockwerke des Hauses übergegriffen. Besonders kritisch war die umfangreiche Rauchentwicklung, die die Durchführung eines Innenangriffs unmöglich machte. Stattdessen orchestrierte die Feuerwehr die Löscharbeiten von außen, unterstützt von zwei Drehleitern und einer Wärmebild-Drohne. Leider war jedoch eine gleichzeitige Gefahrenabwehr durch die dichte Rauchschicht nur eingeschränkt möglich.
Erheblicher Sachschaden und Evakuierung
Die betroffene Haushälfte, ein Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, wurde stark beschädigt und ist unbewohnbar geworden. Sechs Personen, die in den vier Wohnungen lebten, haben ihr Zuhause und ihr Hab und Gut verloren. Während die Löscharbeiten andauerten, trugen die Anwohner ihr Eigentum in Sicherheit. Platz für sie wurde vorübergehend bei Bekannten oder Angehörigen geschaffen.
Die Schätzung des Sachschadens beläuft sich auf einen hohen sechsstelligen Euro-Betrag. Manuela Oswald, die Bürgermeisterin von Amtzell, bot den betroffenen Familien Unterstützung durch die Gemeinde an. Für weitere Ermittlungen wurde das Gebäude von der Polizei beschlagnahmt, und die Brandursache ist bislang unklar. Die Ermittlungen werden voraussichtlich auch einen Gutachter einbeziehen, um zur Klärung der Ursachen beizutragen.
Medizinische Versorgung und Sicherheitsmaßnahmen
Bei den Löscharbeiten kamen etwa zehn Personen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Glücklicherweise gab es keine schweren Verletzungen zu beklagen, außer bei einer Bewohnerin, die aufgrund eines Schocks behandelt werden musste. Um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, blieben die Ravensburger Straße und die Waldburger Straße während der Einsatzmaßnahmen gesperrt. Die Löscharbeiten dauerten bis spät in die Nacht hinein und waren erst gegen 22 Uhr unter Kontrolle. Am Samstagvormittag wurden die Arbeiten mithilfe eines Krans und einer Hebebühne fortgesetzt.
Wie new-facts berichtete, zeigen solche Ereignisse die Notwendigkeit, den Brandschutz in Deutschland weiter zu verbessern. Während es Statistiken über Brände und ihre Ursachen gibt, fehlt es oft an umfassenden Daten, um effektive Maßnahmen zur Brandverhütung zu ergreifen. Laut der Informationsplattform FeuerTrutz könnte eine genauere Analyse von Brandursachen wesentlich zur Sicherheit beitragen und zeigen, wo dringender Handlungsbedarf besteht.