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Grippewelle: Sind wir endlich am Ende der schlimmsten Phase?

Die Grippewelle 2025 erreicht ihren Höhepunkt, mit stabilen Erkrankungszahlen in Bayern. Experten berichten über bisherige Trends und mögliche Entspannung der Situation. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen auf alle Altersgruppen und die Rolle der Immunität.

Die aktuelle Grippewelle in Deutschland zeigt besorgniserregende Ausmaße, doch Experten geben erste Anzeichen von Entspannung. Laut der Passauer Neuen Presse ist die Zahl der Grippeerkrankungen in dieser Saison besonders hoch, was auch Kinder betrifft. Zu den häufigsten Symptomen gehören Husten, Halsweh, Heiserkeit, Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Aktuell zeichnet sich jedoch ab, dass der Höhepunkt der Welle erreicht sein könnte, auch wenn Experten noch keine allgemeine Entwarnung geben.

Christoph Spinner, der Leiter der Infektiologie am Klinikum rechts der Isar, äußert die Einschätzung, dass der Scheitelpunkt bald überschritten sein dürfe. Das Robert Koch-Institut (RKI) bekräftigt diese Beobachtungen mit Berichten über eine Stagnation bei Atemwegsinfektionen. In der Woche vom 10. bis 16. Februar blieb die Zahl der gemeldeten Fälle stabil.

Statistische Daten zur Grippewelle

In der ersten Februarwoche wurden vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 9.964 Influenza-Fälle verzeichnet, während die Zahl in der zweiten Woche auf 9.693 zurückging. Diese aktuelle Grippewelle stellt sich als nicht stärker heraus als in der Saison 2022/2023, die mit 10.823 gemeldeten Fällen ihren Höhepunkt erreichte. Das Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung hebt hervor, dass die Krankschreibungsrate aufgrund der Grippe in Bayern die höchste der letzten fünf Jahre erreicht hat.

Die Abwasserüberwachung zeigt ebenfalls Anzeichen für eine Wende: An verschiedenen Messstationen stagnierte oder sank die Influenza-Belastung des Abwassers. Besonders in München sind bereits fallende Zahlen zu beobachten, während in Augsburg und Regensburg die Virenlast stabil bleibt. In Nürnberg zeigt sich dagegen eine steigende Belastung, insbesondere bei Influenza B.

Virusvarianten und Impfsituation

Die derzeit zirkulierenden Grippevirus-Subtypen umfassen A(H3N2), A(H1N1) und B, von denen das Robert Koch-Institut (RKI) in seiner FAQ-Liste berichtet. Hohe Krankheitszahlen treten auf, wenn das Virus genetisch verändert ist und die Bevölkerung nicht immun ist. Die Wirkung der Grippeimpfung bleibt begrenzt, mit einer Impfquote von etwa einem Viertel der Bevölkerung; eine hohe Immunität gegen stabile A(H3N2)-Viren könnte jedoch die Wahrscheinlichkeit schwerer Wellen im Folgejahr reduzieren.

Impfungen sind besonders wichtig, um sich vor Influenza und schweren Krankheitsverläufen zu schützen. In den letzten Wochen hat die Influenza-Aktivität in der Bevölkerung stabil angestiegen, wobei die Dominanz der Influenza-Viren festzustellen ist, insbesondere der Typ B. Der Schutz vor Virusinfektionen kann durch bekannte Verhaltensweisen verbessert werden.

Aktuelle Situation der Atemwegserkrankungen

Laut den neuesten Berichten der Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI bleibt die Aktivitäten im Bereich der akuten respiratorischen Erkrankungen (ARE) auf hohem Niveau. In der 7. Kalenderwoche 2025 wurden in 206 von 252 Proben respiratorische Viren identifiziert, wobei 60 % Influenza A- und B-Viren waren. Diese umfassenden Überwachungen bieten eine präzise Einschätzung der epidemiologischen Lage und helfen, die nächsten Schritte im Umgang mit der Grippewelle zu bestimmen.

Insgesamt zeigt die Analyse der aktuellen Grippewelle ein gemischtes Bild: Während die Zahlen Anzeichen einer Stabilisierung zeigen, bleibt die Situation angespannt. Das RKI und andere Institutionen beobachten die Entwicklung sorgfältig, um gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergreifen zu können.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
www.rki.de
Referenz 3
influenza.rki.de
Quellen gesamt
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