
In Sachsen spitzt sich die Grippewelle zu. Laut TAG24 berichtete Facharzt Stefan Windau von einem dynamischen Anstieg der Grippefälle. Diese Entwicklung spiegelt sich insbesondere in den vermehrten stationären Behandlungen des Uniklinikums Dresden wider, das einen Anstieg an Patienten mit Grippesymptomen verzeichnet. Die Sprecherin des Klinikums wies darauf hin, dass die Covid-Welle abebbt, während die Influenza-Welle an Intensität zunimmt.
Die Gesundheitsbehörden haben mittlerweile den Beginn der saisonalen Grippewelle anerkannt. Die Landesuntersuchungsanstalt (LUA) meldete, dass sowohl Rhino- als auch Influenzaviren aktuell dominierend sind. In der ersten Januarwoche wurden 343 Influenza-Erkrankungen registriert, was einem drastischen Anstieg von 73% gegenüber der Vorwoche entspricht. Besonders betroffen sind weiterhin Kleinkinder, Grundschüler und Erwachsene. Zudem wurde ein weiterer Todesfall aufgrund von Influenza registriert.
Aktuelle Situation in Deutschland
Über die Entwicklungen in Sachsen hinaus bestätigt das Robert Koch-Institut (RKI) den Beginn der Grippewelle in Deutschland. Stand vom 17. Januar 2025 registrierte das RKI rund 11.070 laborbestätigte Grippefälle in der vergangenen Woche. Die Grippewelle beginnt typischerweise im Januar und kann bis Mai anhalten, wobei kalte Luft eine entscheidende Rolle bei der Ansteckung spielt, da die Grippeviren in dieser Zeit stabiler sind. Die ansteigenden Zahlen deuten darauf hin, dass die Grippe-Saison in vollem Gange ist und alle Altersgruppen betrifft. Tagesschau hebt hervor, dass der Verlauf der Grippewelle jedoch nicht vorhersagbar ist.
Die Grippe Impfungen werden weiterhin empfohlen. Laut BR, kann der optimale Zeitpunkt für eine Grippeimpfung zwar im Oktober und November liegen, jedoch sei eine Impfung jetzt ebenfalls hilfreich. Der vollständige Impfschutz stellt sich nach etwa ein bis zwei Wochen ein, was angesichts der aktuellen Situation von Bedeutung sein könnte.
Dringlichkeit der Grippeimpfung
Facharzt Windau empfielt die Grippeimpfung besonders für gefährdete Gruppen. Professor Lorenz Hofbauer betont dies ebenfalls und hebt die Wichtigkeit der Impfung für ältere Menschen sowie Personen mit chronischen Erkrankungen hervor. Die Impfempfehlung richtet sich insbesondere an Menschen über 60 Jahre, Schwangere ab der 14. Schwangerschaftswoche und Personen mit chronischen Erkrankungen. Trotz der Herausforderungen bei der Impfstoffentwicklung, bleibt die Grippeimpfung die effektivste Maßnahme zur Verhinderung schwererer Erkrankungen.
Die Wirksamkeit der Grippeimpfung variiert je nach Virusveränderungen, wobei die Schutzquote in der Grippesaison 2014/2015 unter 20 Prozent lag. Die Impfquote in Deutschland, besonders bei über 60-Jährigen, ist mit nur etwa 43 Prozent im Jahr 2022 als zu niedrig anzusehen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt eine Impfquote von 75 Prozent bei über 65-Jährigen.
Gesundheitsexperten warnen jedoch vor den heften Symptomen einer Grippe, die typischerweise einen plötzlichen Krankheitsbeginn, hohes Fieber über 39 Grad, starke Glieder- und Muskelschmerzen sowie Schnupfen umfassen. Für Risikogruppen stellt die Grippeerkrankung eine ernsthafte Bedrohung dar, die schwerwiegende Folgen haben kann.