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Grasbrunn 2025: Geothermie, neue Wohnungen und höhere Gebühren erwartet!

Grasbrunn plant für 2025 eine Netzgesellschaft zur Geothermieversorgung. Bürgermeister Korneder thematisiert Herausforderungen, Wohnungsbau und steigende Gebühren. Informieren Sie sich über die geplanten Projekte!

Die Gemeinde Grasbrunn plant für 2025 einige bedeutende Entwicklungen im Bereich der Geothermie und des Wohnungsbaus. Bürgermeister Klaus Korneder (SPD) thematisiert die Herausforderungen und Chancen, die im kommenden Jahr auf die Gemeinde zukommen werden. Ein zentrales Vorhaben ist die Gründung einer Netzgesellschaft zur Geothermieversorgung, die am Ende des Jahres 2025 mit Probebohrungen beginnen soll. Dies ist Teil des interkommunalen Geothermieprojekts Geo­EnergieMünchenOst, das darauf abzielt, die Wärmeversorgung der Region zu verbessern und nachhaltige Energieressourcen zu erschließen. Die tz berichtet, dass die geplante Energiezentrale Wärme aus dem benachbarten Vaterstettener Bohrgebiet nach Grasbrunn leiten wird.

Inmitten dieser Planung steht die Gemeinde vor unerwarteten Herausforderungen, unter anderem durch die vorgezogene Bundestagswahl. Korneder betont den Bedarf an solider Wirtschaftlichkeit, insbesondere angesichts steigender finanzieller Belastungen durch erhöhte Kreisumlagen. Die Gemeinde verfolgt das Ziel, ohne neue Schulden auszukommen. Zusätzlich wird ein neues Wohnbauprojekt in Neukeferloh ins Leben gerufen, um erschwinglichen Wohnraum für Gemeindemitarbeiter zu schaffen.

Energiebedarfsdeckung und gesetzliche Veränderungen

Die Bundesregierung arbeitet parallel an einem Gesetzentwurf zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren für geothermische Anlagen, Wärmepumpen und Wärmespeicher. Ziel ist es, die dargebotenen Energie- und Wärmepotenziale besser für den Klimaschutz zu nutzen. Laut Bundestag sollen die Verfahrensdauern für Genehmigungen halbiert werden. Angedacht sind dabei Maßnahmen wie Digitalisierungsvorgaben und verkürzte Fristen, um die nötigen Genehmigungen effizienter zu erteilen.

Aktuell machen erneuerbare Energien weniger als 20% der Wärmeversorgung in Deutschland aus. Geothermie wird jedoch zunehmend als wichtige Energiequelle gesehen. Energiezukunft erläutert, dass die Tiefengeothermie das Potenzial hat, bis zu einem Viertel des Wärmebedarfs zu decken und eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu sichern.

Ein Eckpunktepapier vom November 2022 fordert, bis 2030 mindestens 100 neue tiefengeothermische Projekte zu initiieren. Mit einem geplanten Gesetz zur Bürokratieentlastung wird klargestellt, dass das Bergrecht bei oberflächennaher Geothermie nicht zur Anwendung kommt. Diese gesetzliche Klarstellung zielt darauf ab, die Genehmigungsverfahren zu vereinheitlichen und Hürden abzubauen, um die Nutzung geothermischer Energie zu vereinfachen.

Finanzielle Aspekte und Gebührenanpassung

In der Gemeinde Grasbrunn stehen auch finanzielle Anpassungen an. Rund 3000 Grundstückseigentümer erhalten einen neuen Grundsteuerbescheid, wobei der Hebesatz von 260 auf 310 angehoben wird. Zusätzliche neue Gebühren, unter anderem für Friedhofsleistungen, werden erstmals seit 14 Jahren eingeführt, um Defizite auszugleichen. Beispielsweise steigt der Preis für Urnengräber mit vier Grabstellen auf 1935 Euro für zehn Jahre, während Erdbestattungs-Gräber ebenfalls teurer werden.

Die Anpassungen der Gebühren sind eine Reaktion auf die gestiegenen Bewirtschaftungskosten und den sogenannten „Friedhofstourismus“. Dies zeigt, dass Grasbrunn nicht nur in den Bereichen Energieversorgung und Wohnungsbau, sondern auch im Bereich der kommunalen Finanzen vor Herausforderungen steht, die es zu bewältigen gilt.

Referenz 1
www.tz.de
Referenz 2
www.bundestag.de
Referenz 3
www.energiezukunft.eu
Quellen gesamt
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