
In der Vorbereitungswoche auf das bevorstehende Spiel gegen TuS Kriftel in der 2. Bundesliga Süd sieht sich das Volleyballteam aus Grafing mit gravierenden personellen Problemen konfrontiert. Am Samstag um 20 Uhr in der Weingartenhalle wird es für die Mannschaft um Cheftrainer Heiko Roth um mehr als nur den vierten Sieg in Folge gehen.
Bereits jetzt stehen bis zu acht Kaderspieler wegen Erkrankungen oder Verletzungen nicht zur Verfügung. Der Libero Paul Koch knickte im Training um und muss voraussichtlich pausieren. Auch Zuspieler Tim Aust sowie Außenangreifer Juro Petrusic fallen aus. Hinzu kommen die Ausfälle von Libero Korbinian Hess, der an Fieber leidet, sowie Simon Miller, Thomas Stretz und Michael Zierhut. Diese personelle Notlage führt zu einem schwach besuchten Training, was Teamsprecher Koch als Dämpfer für den bisherigen Erfolg beschreibt. Eine Strafe von 2000 Euro droht bei einem Nichtantritt, was die Dringlichkeit unterstreicht, genügend Spieler aufzustellen.
Die Herausforderung gegen Kriftel
Die Grafinger Volleyballer benötigen Unterstützung von der zweiten Mannschaft, um eine spielfähige Truppe aufzustellen. Die Prognosen sind mit Blick auf den Gegner, den TuS Kriftel, gewiss nicht rosig. Kriftel gilt als unangenehmer Herausforderer, der wenig Fehler macht und hohen Druck auf die gegnerischen Mannschaften ausübt.
Die personellen Herausforderungen sind nicht neu für den Sport. Laut dem Deutschen Volleyball-Verband zählten 2018 über 416.000 Mitglieder zu den Volleyballsportlern in Deutschland. Die höhere Aktivität bringe jedoch auch ein erhöhtes Risiko für Verletzungen mit sich. Über 65 % der Verletzungen betreffen die unteren Extremitäten, wobei Sprunggelenk und Kniegelenk häufig betroffen sind. Studien zeigen, dass gezielte Trainings- und Aufwärmprogramme zur Verletzungsprävention im Volleyball wirksam sein können. Die vom IOC entwickelte App „GET SET“ unterstützt aktive Volleyballer durch präventive Übungen.
Unterstützung aus der Region
Die Region um Grafing zeigt sich in diesen herausfordernden Zeiten solidarisch. Lokalpartner, wie die AOK Ebersberg und die Getränkewöllinger GmbH, unterstützen die Grafinger Volleyballer und fördern die Gesundheitsstrategien der Sportler. Ein starkes Netzwerk aus Unternehmen und Dienstleistern ist entscheidend für die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs und die Förderung des Volleyballsports vor Ort.
Insgesamt bietet die Situation der Grafinger Volleyballer einen interessanten Einblick in die Herausforderungen, vor denen Teams in wettbewerbsintensiven Ligen stehen. Während das Team um Heiko Roth nun auf Spieler von der zweiten Mannschaft setzen muss, bleibt abzuwarten, wie sie sich gegen den starken Gegner aus Kriftel schlagen werden.