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Graffiti-Attacke sorgt für Chaos im Münchner Zugverkehr!

Ein 50-jähriger Sprayer wurde in München Laim festgenommen, nachdem er Graffitis am Rangierbahnhof hinterlassen hatte. Der Vorfall sorgte für erhebliche Zugausfälle und Verspätungen.

Am 16. Februar 2025 wurde in München Laim ein 50-Jähriger festgenommen, der für erhebliche Störungen im Bahnverkehr verantwortlich ist. Laut tz.de hinterließ der Mann zahlreiche Graffitis am Rangierbahnhof Laim. Die Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn entdeckten ihn gegen 22:10 Uhr, während er eine Lärmschutzmauer sowie das Geländer und die Tür einer Brücke besprühte. Um die Sicherheit der Reisenden zu gewährleisten, wurden alle Gleise für den Zugverkehr gesperrt.

Der Verdächtige wurde letztendlich am S-Bahnhalt Hirschgarten festgenommen. Bei seiner Festnahme fanden die Beamten an seiner Kleidung Farbreste und in seinem Rucksack mehrere Spraydosen. Insgesamt entdeckte die Polizei elf frische Graffiti auf einer Fläche von etwa 20 Quadratmetern. Der anfallende Gesamtschaden wurde auf rund 4.000 Euro geschätzt.

Verschärfung der Situation in München

Diese Festnahme ist Teil eines besorgniserregenden Trends. München steht bundesweit auf dem zweiten Platz bei Graffiti-Delikten in Bezug auf Anlagen und Fahrzeuge der Deutschen Bahn. Laut sueddeutsche.de stieg die Zahl der Graffiti-Fälle in der Stadt von 529 zwischen Januar und Oktober 2022 auf 843 im gleichen Zeitraum 2023. Diese Zunahme spiegelt sich auch auf nationaler Ebene wider, wo die Anzahl der Graffiti-Delikte von 15.845 auf 16.601 angestiegen ist.

In München werden jährlich über 3.200 Täter auf frischer Tat ertappt, wobei ein Viertel dieser Zahlen auf Sprayer entfällt. Ein Roboter-Hund wird bereits eingesetzt, um Graffiti-Attacken zu dokumentieren und vereinzelt zu verhindern. Dies ist Teil der Bemühungen der Deutschen Bahn, den finanziellen Schaden, der durch Graffiti jährlich bei rund 12 Millionen Euro liegt, zu reduzieren.

Die Auswirkungen auf den Bahnverkehr

Die Gleissperrung nach der Festnahme des 50-Jährigen dauerte von 22:14 Uhr bis 23:05 Uhr. Insgesamt waren 100 Züge betroffen, was zu über 3.700 Verspätungsminuten führte. Dabei gab es vier vollständige und 22 teilweise Ausfälle im Bahnverkehr. Ein freiwilliger Atemalkoholtest des Verdächtigen ergab einen Wert von 1,4 Promille, was die Situation zusätzlich komplizierte. Trotz seiner Festnahme wurde der Mann später wieder freigelassen.

Das Thema Graffiti und die damit verbundenen vandalistischen Taten sind in Deutschland weit verbreitet. Laut cicero.de wird in Deutschland zwischen künstlerisch wertvollen Graffitis und weniger anspruchsvollen Tags unterschieden. Letztere sind oft Ausdruck von Reviermarkierungen und gelten rechtlich als Sachbeschädigung. Die hohen Kosten für die Beseitigung, die Reinigung und gegebenenfalls Neulackierung betroffener Züge belasten nicht nur die Deutsche Bahn, sondern zeigen auch die Erosion sozialer Normen innerhalb der Gesellschaft.

Der Anstieg von Vandalismus, inklusive der verstärkten Graffiti, wird oft mit einer allgemeinen Verringerung des Respekts vor dem öffentlichen Raum in Verbindung gebracht. Neben den Schäden an Bahnanlagen tragen solche Vorfälle zur Diskussion über die Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit in urbanen Bereichen bei.

Referenz 1
www.tz.de
Referenz 2
www.sueddeutsche.de
Referenz 3
www.cicero.de
Quellen gesamt
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