
Görlitz, die östlichste Stadt Deutschlands, liegt im kulturellen Dreiländereck zwischen Tschechien und Polen und fasziniert Besucher mit ihrer romantischen Atmosphäre und der einzigartigen Architektur. Diese Stadt ist nicht nur für ihre Geschichte bekannt, sondern auch als bedeutender Standort für die Filmindustrie. Bereits seit den 1950er Jahren wird Görlitz als Kulisse für nationale und internationale Filmproduktionen genutzt und hat sich einen Namen als „Görliwood“ gemacht. Über 120 Filme wurden hier gedreht, darunter berühmte Werke wie „Inglourious Basterds“ und „The Grand Budapest Hotel“, wobei viele prominente Schauspieler, darunter Ralph Fiennes und Tilda Swinton, in Görlitz vor der Kamera standen. Laut maz-online.de hat die Stadt eine reichhaltige Filmgeschichte, die mit dem Film „Ochse von Kulm“ begann.
Auf dem Weg nach Görlitz genießen Reisende Ausblicke auf sanierte Gehöfte und blühende Wiesen. Hier finden sich auch die Pfarrkirche St. Peter und Paul, ein markantes Wahrzeichen, sowie der Nikolaifriedhof, die älteste Begräbnisstätte mit über 600 Renaissance- und Barockgrabmalen. Die Stadt ist durch den Fluss Neiße in eine deutsche und eine polnische Seite geteilt. Auf der polnischen Seite können Besucher ruhige Uferpromenaden und den Görlitzer Stadtpark erkunden. Die wiederhergestellten Gebäude, von der Gotik über die Renaissance bis zum Jugendstil, spiegeln die hohe kulturelle Dichte wider, die durch eine umfassende Instandsetzung nach der Wende ermöglicht wurde. Fast 300 Millionen Euro wurden investiert, um etwa 80 Prozent der denkmalgeschützten Gebäude zu restaurieren, wie fr.de hervorhebt.
Historische Kulissen und lokale Wirtschaft
Die Görlitzer Altstadt beherbergt rund 4000 denkmalgeschützte Gebäude, was eine hohe Dichte an historischen Kulissen garantiert. Der Schönhof am Untermarkt, erbaut 1526, gilt als das älteste bürgerliche Renaissance-Haus in Deutschland und zieht viele Besucher an. Zudem wird das Gerhart-Hauptmann-Theater, oft als kleine Semperoper bezeichnet, für sein abwechslungsreiches Programm geschätzt. Die Filme und TV-Produktionen tragen nicht nur zur Bekanntheit der Stadt bei, sondern fördern auch die lokale Wirtschaft, von Gastronomie bis hin zum Beherbergungsgewerbe, wie goerlitz.de betont.
Die Stadt zeigt ihre Wandelbarkeit in Filmen, in denen sie als Drehort für viele verschiedene Städte fungiert, darunter New York und Paris. Regelmäßige Filmdrehs, insbesondere die „Wolfsland“-Krimireihe seit 2016, machen Görlitz zu einem attraktiven Standort nicht nur für Filmemacher, sondern auch für Fans. Filmbegeisterte können die Stadt bei speziellen Filmtouren, sowohl individuell als auch in Gruppen, entdecken und in die faszinierende Welt des Kinos eintauchen.
Einblicke in die Natur und Freizeitmöglichkeiten
Der Berzdorfer See, südlich von Görlitz gelegen, ergänzt das Angebot an Freizeitmöglichkeiten mit Sandstränden und Radwegen. Der Oder-Neiße-Radweg, der an der Neiße-Quelle in Tschechien beginnt und bis zur Ostsee führt, bietet eine wunderbare Gelegenheit, die Natur der Region aktiv zu erkunden. Görlitz ist nicht nur ein Ort, um in die Geschichte und Kultur einzutauchen, sondern auch ein Ziel für Naturliebhaber und aktive Erholungssuchende.
Zusammenfassend ist Görlitz ein einzigartiger Ort, der mit seiner reichen Geschichte, atemberaubenden Architektur und bedeutenden Rolle in der Filmwelt sowohl Einheimische als auch Touristen in seinen Bann zieht. Die Symbiose aus Historie und Moderne macht Görlitz zu einem lohnenden Ziel für einen unvergesslichen Aufenthalt.