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Glatteis-Gefahr: Stürze im Winter nehmen zu – Experten schlagen Alarm!

Glatteis erhöht Sturzgefahr in Speyer: Chefarzt Werner Schrammel warnt vor Verletzungen im St.-Vincentius-Krankenhaus. So schützen Sie Kopf und Hüfte effektiv bei Stürzen.

In den Wintermonaten führt Glatteis oft zu einem Anstieg von Sturzverletzungen. Das St.-Vincentius-Krankenhaus verzeichnet derzeit eine steigende Anzahl von Patienten mit Knochenbrüchen infolge solcher Stürze. Chefarzt Werner Schrammel ist besorgt über die Gefahren, die von Sturzverletzungen ausgehen. Besonders häufig sind die erste oder die letzte Treppenstufe entscheidend, wenn es um Stürze geht. Das ärztliche Team am Krankenhaus besteht aus fünf erfahrenen Orthopäden und Unfallchirurgen, die tagsüber und nachts zur Verfügung stehen, da es keine Urlaubssperre für das medizinische Personal gibt.

Die Notaufnahmen in Deutschland sehen sich während glatter Wintertage einem erhöhten Patientenaufkommen ausgesetzt. Blitzeis und Schneefälle treiben die Zahl der Knochen- und Gelenkverletzungen in die Höhe. Die damit verbundenen Herausforderungen erfordern von Orthopäden und Unfallchirurgen eine erhebliche Anpassung ihrer Einsatzpläne. Kliniken sind gezwungen, zusätzliche OP-Säle zu öffnen und ihre Notfallprogramme anzupassen. Laut Prof. Dr. Ulrich Stöckle, stellvertretender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), finden an Glatteistagen rund um die Uhr Operationen statt, um den akuten Verletzungen gerecht zu werden.

Risiken und Schutzmaßnahmen

Stürze sind nicht nur unangenehm, sondern können auch gravierende gesundheitliche Folgen haben. Besonders gefährdet sind die Körperpartien Kopf, Becken und Hüfte, da Verletzungen in diesen Bereichen lebensbedrohlich sein können. Um schwerwiegende Sturzverletzungen zu vermeiden, empfehlen Fachleute, kritische Körperteile durch geeignete Sturztechniken zu schützen. Eine effektive Methode besteht darin, die Sturzenergie auf robustere Körperteile wie die Hände umzuleiten. Eine einfache, aber nützliche Regel lautet: Bei Glatteis die Hände aus den Taschen lassen, um im Falle eines Sturzes bessere Möglichkeiten zur Abstützung zu haben.

Zusätzlich zu den Gefahren auf glatten Wegen zeigen aktuelle Daten auch einen allgemeinen Trend bezüglich Verletzungen in der Bevölkerung. Eine umfassende Pilotstudie zur Prävalenz von verletzten Sportlern in Deutschland ergab, dass etwa 12,2 Prozent der Sporttreibenden innerhalb von zwölf Monaten so schwer verletzt wurden, dass eine ärztliche Behandlung erforderlich war. Vor allem jüngere und männliche Sportler sind signifikant häufiger betroffen. Häufige Verletzungen traten in Sportarten wie Laufen, Radfahren und Fußball auf.

Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für zukünftige Studien, die nicht nur die Art und Schwere der Verletzungen, sondern auch die Zeit, die die Sportler im Training oder Wettkampf verbringen, detaillierter betrachten sollten. Die gewonnenen Daten könnten langfristig dazu beitragen, das Verletzungsrisiko in verschiedenen Sportarten besser zu verstehen und geeignete Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.

Insgesamt verdeutlichen sowohl die Herausforderungen im Umgang mit Sturzrisiken bei Glatteis als auch die generelle Verletzungslage in der Sportwelt die Notwendigkeit, sowohl präventive als auch akute Maßnahmen ernst zu nehmen. Die Erfahrungen der Fachärzte und die aktuellen Statistiken sollten als Anstoß dienen, um einer breiteren Öffentlichkeit mehr Bewusstsein für die Risiken im Winter und beim Sport zu vermitteln.

Für weitere Informationen zu den Sorgen der medizinischen Experten und den Präventionsmaßnahmen, die bei Glatteis helfen, besuchen Sie die Berichte von Rheinpfalz, die Empfehlungen der DGOU sowie die umfassende Studie zu Sportverletzungen von Zeitschrift für Sportmedizin.

Referenz 1
www.rheinpfalz.de
Referenz 2
dgou.de
Referenz 3
www.zeitschrift-sportmedizin.de
Quellen gesamt
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