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Gigantischer Schlag gegen Cyberkriminalität: Zwei Foren mit 10 Mio. Nutzern dicht!

Am 30. Januar 2025 wurden weltweit zwei große Cybercrime-Foren mit insgesamt zehn Millionen Nutzern abgeschaltet. An den internationalen Ermittlungen waren mehrere Länder beteiligt.

Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt haben kürzlich zwei bedeutende Plattformen für Cyberkriminalität, nulled.to und cracked.io, abgeschaltet. Diese Webseiten, die weltweit Cybercrime-Dienstleistungen anboten, hatten insgesamt zehn Millionen Nutzer. Im Rahmen dieser internationalen Ermittlungsaktion wurden auch zwei Verdächtige, darunter ein deutscher Staatsbürger, festgenommen. An den Ermittlungen waren Strafverfolger aus mehreren Ländern beteiligt, darunter die USA, Australien, Spanien, Griechenland, Rumänien, Italien und Frankreich.

Im Zuge der Razzia kam es zu sieben Durchsuchungen, bei denen 67 Geräte sichergestellt wurden, unter ihnen 17 Server. Die Ermittlungen, die seit März 2024 andauern, identifizierten insgesamt acht Personen, die in den Betrieb dieser Plattformen involviert waren. Zwei der Verdächtigen sind Deutsche im Alter von 29 und 32 Jahren, wohnhaft im Kreis Segeberg und in Valencia. Diese Beschuldigten sehen sich einer möglichen Haftstrafe von bis zu zehn Jahren gegenüber, sollte es zu einer Verurteilung kommen. Weitere Beschuldigte müssen sich zudem vor amerikanischen, spanischen, griechischen und italienischen Behörden verantworten.

Globale Dimension der Cyberkriminalität

Wie INTERPOL feststellt, ist die Welt heute stärker digital vernetzt als je zuvor. Diese Digitalisierung hat es Cyberkriminellen ermöglicht, Schwächen in Systemen, Netzwerken und Infrastrukturen auszunutzen. Die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Art von Kriminalität sind enorm und betreffen Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen weltweit. Cyberbedrohungen wie Phishing, Ransomware und Datenverletzungen nehmen zu, während ständig neue Arten von Cyberkriminalität entstehen.

Die Herausforderungen für die Ermittlungsbehörden sind erheblich, da Cyberkriminalität keine nationalen Grenzen kennt. Kriminelle und Opfer bewegen sich oft über multiple Jurisdiktionen hinweg, was die Strafverfolgung kompliziert gestaltet. Es ist daher unerlässlich, dass öffentliche und private Partner eng zusammenarbeiten, um effektive Lösungsansätze zu entwickeln.

Die Realität in Deutschland

Der Cybersicherheitsmonitor 2024 zeigt, dass 24 % der Deutschen bereits Opfer von Cyberkriminalität geworden sind. Trotz dieser alarmierenden Zahlen schätzt eine Mehrheit (56 %) ihr zukünftiges Risiko, Opfer zu werden, als gering oder ausgeschlossen ein. Besonders auffällig ist, dass 68 % der 16- bis 22-Jährigen ihr Risiko als gering oder ausgeschlossen einschätzen. Dies könnte auf ein falsches Sicherheitsgefühl hindeuten, da Betrug im Internet die häufigste Deliktform darstellt.

In den letzten 12 Monaten erlebten 44 % der Cyberkriminalitätsopfer Online-Betrug, darunter Identitätsdiebstahl und Betrug beim Online-Shopping. Diese Bedrohungen verdeutlichen die Notwendigkeit von stärkerem Bewusstsein und besseren Schutzmaßnahmen. Viele Befragte nannten Antivirenprogramme und sichere Passwörter als ihre häufigsten Schutzmaßnahmen. Dennoch ist die Nutzung der meisten Schutzmaßnahmen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig.

Das Thema Cybersicherheit bleibt ein zentrales Anliegen in Deutschland und weltweit. Die aktuellen Ermittlungen rund um die abgeschalteten Cybercrime-Foren unterstreichen die Dringlichkeit, die Ressourcen und Kooperationen zur Bekämpfung von Cyberkriminalität zu verstärken.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.interpol.int
Referenz 3
www.bsi.bund.de
Quellen gesamt
Web: 13Social: 113Foren: 11