
Am Freitag, den 7. Februar, findet ab 17 Uhr im Audimax der Universität zu Lübeck ein bedeutender politischer Round Table mit der Gesundheitsministerin Schleswig-Holsteins, Prof. Dr. Kerstin von der Decken, statt. Diese Veranstaltung widmet sich der Verbesserung der Versorgung Schwerkranker im Flächenland und bringt verschiedene Akteure des Gesundheitssektors zusammen. Neben der Ministerin werden auch der ehemalige Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg sowie Vertreter von Krankenkassen, Selbsthilfegruppen und Gesundheitsberufen an der Diskussion teilnehmen. Moderiert wird die Veranstaltung von der Wissenschaftsjournalistin und TV-Moderatorin Susanne Kluge-Paustian.
Die Organisatoren, Prof. Dr. Julian Großkreutz und Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff, beide vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) am Campus Lübeck, haben das Ziel, die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den verschiedenen an der Versorgung beteiligten Professionen zu optimieren. In diesem Kontext sollen notwendige politische Weichenstellungen diskutiert werden, um die Herausforderungen im Gesundheitswesen aktiv anzugehen.
Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung
Der Round Table ist Teil des „Tag der Schwerkrankenversorgung“, der von 14 bis 17 Uhr stattfindet. Hier werden neue Therapien und Diagnostikmethoden bei neuromuskulären und onkologischen Erkrankungen vorgestellt. Zusätzlich sind Workshops zu Themen wie Beatmung, Intensivpflege, Physiotherapie, Logopädie und Palliativmedizin für den 8. Februar geplant. Die Teilnahmegebühr für die zweitägige Fachveranstaltung beträgt 10 Euro, eine Anmeldung ist empfohlen.
Eine der großen Herausforderungen, die in der Diskussion angesprochen wird, ist der Zugang zu Praxen für die weitere Versorgung von Patienten. Zudem gibt es Schwierigkeiten bei der Terminfindung und eine dringend benötigte Kommunikation zwischen ärztlichen und nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen. Diese Probleme könnten durch innovative Ansätze wie die Telemedizin angegangen werden.
Telemedizin als Lösungsansatz
Telemedizin, die medizinische Dienstleistungen über digitale Technologien anbietet, spielt eine immer größere Rolle in der Gesundheitsversorgung. Sie ermöglicht es Patienten, Ärzte und Fachpersonal orts- und zeitunabhängig zu konsultieren. Dies ist besonders wichtig für die Versorgung im ländlichen Raum, wo der Zugang zu medizinischen Fachkräften oft eingeschränkt ist. Telemedizin ermöglicht schnelle Diagnosen und Behandlungen ohne physische Arztbesuche und fördert die Integration von Technologie in die medizinische Praxis.
Ein Beispiel für eine erfolgreiche telemedizinische Initiative ist die Studie VIDIKI 2.0, die sich auf die Versorgung von Kindern mit Typ 1 Diabetes konzentriert. Diese Studie, gefördert vom Innovationsfonds, verbessert die Betreuung durch monatliche Videosprechstunden und entlastet somit die Eltern. Dabei wird auch die Möglichkeit der Beratung außerhalb von Klinikbesuchen hervorgehoben. Schleswig-Holstein berichtet über die positiven Effekte solcher Projekte auf die medizinische Versorgung.
In der Region Schleswig-Holstein werden viele telemedizinische Projekte erforscht und gefördert, die durch den Versorgungssicherungsfonds auf Landesebene sowie durch den Innovationsfonds auf Bundesebene finanziert werden. Diese Initiativen zielen darauf ab, die Strukturen im Gesundheitswesen zu verbessern und die Kommunikation zwischen allen beteiligten Akteuren zu optimieren. Die lokale Nutzung von Telemedizin stellt nicht nur einen Fortschritt in der Patientenversorgung dar, sondern auch einen bedeutenden Schritt in Richtung einer ganzheitlichen und integrierten Gesundheitsversorgung.
Für weitere Informationen oder Anfragen zur Veranstaltung ist der Pressekontakt am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Prof. Dr. Julian Großkreutz, unter der Telefonnummer 0451 500-43450 oder per Mail an julian.grosskreutz@uksh.de erreichbar.
Die Entwicklungen und Gespräche während des Round Tables könnten als Modellprojekt für weitere Bundesländer dienen und zeigen, wie wichtig die politischen und praktischen Anstrengungen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung Schwerkranker sind.
Für weitere Informationen über die Wichtigkeit der Telemedizin schauen Sie bitte auf der Webseite des Ministeriums vorbei: Schleswig-Holstein.
Die Bedeutung dieser Diskussion für die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Weichenstellung in der Politik sowie die Anpassungen im Gesundheitswesen sind essenziell, um den Bedürfnissen von Schwerkranken gerecht zu werden und eine nachhaltige, effektive Versorgung zu sichern.