
Juri Knorr, der talentierte Handball-Nationalspieler, hat weiterhin mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, die sich nach der Weltmeisterschaft ergeben haben. Laut einem Bericht von Weser-Kurier steht Knorr dem Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen vorerst nicht zur Verfügung. Trainer Sebastian Hinze teilte mit, dass knorr an leichten Beschwerden leidet, die unbedingt behoben werden müssen, woraufhin er bislang nicht mit der Mannschaft trainiert hat. Zudem wird Knorr in der bevorstehenden Bundesligapartie am Sonntag gegen HSV Hamburg fehlen.
Trotz seiner Teilnahme an der Viertelfinal-Niederlage gegen Portugal musste Knorr bereits zu Beginn der WM krankheitsbedingt die Hauptrunden-Partien gegen Italien und Tunesien absagen. Zu diesem Zweck kehrte er zwischenzeitlich nach Deutschland zurück, um sich medizinisch untersuchen zu lassen. Er fehlte zudem bereits Ende des vergangenen Jahres in den letzten beiden Bundesliga-Begegnungen seiner Mannschaft.
Der Zustand von Knorr
In einem weiteren Bericht von Sport1 äußerte sich David Späth, ein Mitspieler bei den Rhein-Neckar Löwen, darüber, dass es Knorr langsam besser gehe, auch wenn er nicht den genauen Zustand kenne. Trainer Alfred Gislason fügte an, dass Knorrs Zustand „erheblich besser“ sei, jedoch wird er am Sonntag nicht mit der Mannschaft nach Oslo fliegen, wo das WM-Viertelfinale stattfinden soll. Späth, der mit Knorr befreundet ist, betonte die Priorität der Gesundheit des Spielers und riet dazu, ihn nur dann spielen zu lassen, wenn er vollständig fit ist.
Marko Grgic, der ebenfalls im Nationalteam spielt, erzielte im Spiel gegen Tunesien elf Tore und hob die enorme Bedeutung von Knorr für die Mannschaft hervor. Trotz der schwierigen Situation äußerte Grgic sein Vertrauen in die Qualität des Kaders, um einen möglichen Ausfall von Knorr auszugleichen. Die Hoffnung bleibt groß, dass Knorr möglicherweise wieder am Mittwoch zur Verfügung stehen könnte, was in einer Mitteilung des Deutschen Handball-Bundes angedeutet wurde.
Verletzungsprävention im Profisport
Die Thematik rund um die Verletzungsanfälligkeit im Handball wird durch den aktuellen VBG-Sportreport beleuchtet, der die Verletzungen im Profisport analysiert. Im Vergleich anderer Sportarten erlitten Handballer in der Spielzeit 2020/21 mit durchschnittlich 2,3 die meisten Verletzungen pro Saison, was für die Spieler auch die höchsten verletzungsbedingten Ausfallzeiten von 34 Tagen zur Folge hatte. Für die Vereine bedeutet dies nicht nur sportliche, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen.
Professor Christoph Breuer weist darauf hin, wie wichtig die Prävention von Verletzungen für den sportlichen Erfolg und die ökonomische Stabilität von Profiligen ist. Dr. Christian Klein von der VBG betont die Notwendigkeit, sowohl die Gesundheit der Sportler zu fördern als auch finanziellen Einbußen durch Verletzungen vorzubeugen.
Die Situation um Juri Knorr verdeutlicht einmal mehr die Komplexität und die Herausforderungen, mit denen sowohl Spieler als auch Vereine im Profisport konfrontiert sind.