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Gesundheit als Schlüssel: So steigen EM-Renten trotz starkem Wandel!

Am 24. Februar 2025 diskutiert das Institut Arbeit und Qualifikation die Herausforderungen von Erwerbsminderungsrenten angesichts steigender Altersgrenzen. Erfahren Sie mehr über Gesundheit und soziale Sicherung.

Der Altersübergangs-Report des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ), veröffentlicht in Kooperation mit der Hans-Böckler-Stiftung, untersucht die verschärften Bedingungen für Arbeitnehmer:innen im Renteneintritt. Viele Beschäftigte müssen aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Besonders besorgniserregend ist, dass diese Situation durch die schrittweise Anhebung der Regelaltersgrenze auf 67 Jahre sowie die Schließung von Frühverrentungsmöglichkeiten verstärkt wird. Jährlich erhalten rund 160.000 bis 180.000 Personen eine Erwerbsminderungsrente (EM-Rente), was die tragischen Umstände für viele Arbeitskräfte verdeutlicht, die von gesundheitlichen Einschränkungen betroffen sind. Diese Thematik wird am 24. Februar um 14:30 Uhr in einer digitalen Diskussion erörtert.

In der Analyse wurden Neuzugänge in die EM-Rente aus verschiedenen Geburtskohorten (1945 bis 1955) genauer betrachtet. Dabei zeigt sich, dass der Anteil der EM-Renten an allen Rentenzugängen im Rückgang begriffen ist. Im Jahr 2004 machten diese Zugänge ab 60 Jahren rund 15 Prozent aus, während es 2021 bereits über 40 Prozent waren. Doch aufgrund strenger persönlicher Voraussetzungen für den Bezug von EM-Renten ist es zunehmend mehr Beschäftigten nicht möglich, die Erwerbsphase zu verlängern. Viele müssen aufgrund gesundheitlicher Probleme vorzeitig ausscheiden, was eine besorgniserregende Entwicklung darstellt.

Die Rolle der Gesundheitsförderung

Die Notwendigkeit von Gesundheitsförderung und Prävention im Alter gewinnt in Anbetracht der demografischen Entwicklungen zunehmend an Bedeutung. Ziel ist es, die allgemeinen Gesundheitsressourcen und die Resilienz älterer Erwachsener zu stärken und zu erhalten. Präventionsmaßnahmen fokussieren nicht nur die Vermeidung, sondern auch die Verzögerung von Erkrankungen, Pflegebedürftigkeit und anderen gesundheitlichen Problemen. Effektive gesundheitliche Interventionen müssen jedoch an die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppen angepasst sein. Ältere Erwachsene können sogar bis ins hohe Alter von solchen Maßnahmen profitieren, was unterstreicht, dass Prävention im Alter eine grundlegende Notwendigkeit geworden ist.

Prof. Dr. Martin Brussig aus dem IAQ hebt hervor, dass die Entwicklung eines neuen Verständnisses für die Erwerbsfähigkeit erforderlich ist. Insbesondere solle die gesundheitliche Leistungsfähigkeit im langjährig ausgeübten Beruf als Maßstab für die Erwerbsfähigkeit herangezogen werden. Dies ist besonders relevant für die jüngste Geburtskohorte (Jahrgang 1955), die heute in einem Alter längst in die EM-Rente wechseln muss, in dem frühere Kohorten noch in die Altersrente gehen konnten. Die Diskussionsteilnehmer, darunter Dr. Susanne Drescher und Michael Popp, arbeiten an Lösungsansätzen, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden.

Zusammengefasst verdeutlicht der Altersübergangs-Report die komplexen Zusammenhänge zwischen Gesundheit, Erwerbsleben und Rentenansprüchen. In Anbetracht der steigenden Altersgrenze und der gesundheitlichen Herausforderungen ist es entscheidend, die gesundheitliche Unterstützung und präventive Maßnahmen weiter auszubauen. Weiterführende Informationen und Berichte zu diesen Themen sind in den digitalen Plattformen wie econstor und BZGA zu finden.

Referenz 1
www.uni-due.de
Referenz 2
www.econstor.eu
Referenz 3
leitbegriffe.bzga.de
Quellen gesamt
Web: 19Social: 26Foren: 41